Defibrillatoren in den Münchner Bädern

München · Retten vor dem Herztod

Im Notfall vorbereitet: Das Badepersonal lernt den Umgang mit Defibrillatoren. 	Foto: SWM

Im Notfall vorbereitet: Das Badepersonal lernt den Umgang mit Defibrillatoren. Foto: SWM

München · Wenn das Herz still steht, geht es um Leben und Tod. Hier zählt jede Minute. Ein gezielt ausgelöster Elektroschock kann das Herz wieder zum Schlagen bringen. Wird ein Opfer innerhalb der ersten Minute mit einem Elektroschock behandelt, besteht eine Überlebenschance von über 90 Prozent. Deshalb sind seit Start der Sommersaison 2010 die Frei- und Hallenbäder der Stadtwerke München (SWM) mit insgesamt 17 Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) ausgerüstet.

So leisten die M-Bäder ihren Beitrag im Kampf gegen den plötzlichen Herztod und für noch mehr Sicherheit am Becken. Die AED sind in allen M-Bädern meist in den Schwimmmeisterräumen untergebracht. Im Winter kommen die Geräte aus den Freibädern in die M-Saunen. Die Schulung der Mitarbeiter an den Geräten fand zu Saisonbeginn statt und wird jedes Jahr im Rahmen ihrer Erste-Hilfe-Ausbildung aufgefrischt. Mit den AED können die SWM ihren Badbesuchern im Notfall eine noch bessere Erstversorgung bieten.

In den Münchner U-Bahnhöfen gehören die Defibrillatoren seit rund neun Jahren zum Sicherheits-Alltag. 48 dieser Lebensretter finden sich in 38 U-Bahnhöfen. In den vergangenen zehn Jahren wurden 16 Menschen mit Defibrillatoren reanimiert. Zehn davon konnten die Klinik ohne Hirnschäden verlassen und leben heute noch. Somit haben, in Bezug auf die insgesamt 16 registrierten Reanimationsfälle, 63 Prozent der Patienten ohne neurologische Schäden überlebt. Das ist ein weltweit einmaliger Spitzenwert.

Artikel vom 09.06.2010
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