Sinkende Kinderzahlen in der Messestadt prognostiziert

Trudering/Riem · Keine weiteren Kiga-Plätze

Trudering/Riem · Keine weiteren Kindergartenplätze wird es im vierten Bauabschnitt der Messestadt Riem geben. Dies teilte jetzt das Schul- und Kultusreferat auf Antrag des Bezirksausschusses (BA) Trudering-Riem mit. Auf Initiative von Dr. Magdalena Miehle und der BA-Vorsitzenden Dr. Stephanie Hentschel, beide CSU, war das Referat gebeten worden, die Zahlen für Kindergartenplätze für die nächsten zehn Jahre erneut zu überprüfen und bei Bedarf weitere Einrichtungen zu gründen.

Die Vergangenheit habe gezeigt, so begründete Hentschel ihr Anliegen, dass Entwicklungen bezüglich Kindergarten- oder Schülerzahlen im Stadtbezirk fehlerhaft eingeschätzt worden seien. »Eine Wiederholung dieser für Eltern unangenehmen Situation sollte von vornherein ausgeschlossen werden«, argumentierte die Vorsitzende.

Das Schul- und Kultusreferat beruft sich indessen auf die Kindergartenprognose des Planungsreferates vom November letzten Jahres. Danach sinke die Zahl der Kinder im Kiga-Alter in der Messestadt und Riem von heute 1.099 auf 920 im Jahr 2015 und 782 in 2020. Folglich seien die 1.029 dort angebotenen Plätze auch langfristig ausreichend. Der derzeitige Versorgungsgrad läge bei 93 Prozent und werde in den Jahren 2015 und 2020 auf 112 Prozent beziehungsweise 132 Prozent ansteigen. Da der vierte Bauabschnitt von Westen unmittelbar an den ersten anschlösse, könne er von den dort bereits vorhandenen Kindergärten mitversorgt werden.

Die Zahlen, die den Prognose-Daten zu Grunde liegen, basieren unter anderem auf den Einwohnermeldedaten. Sollten wider Erwarten doch weitere Kindergartenplätze nötig werden, teilte Stadtschulrätin Elisabeth-Weiß-Söllner dem BA mit, habe das Schulreferat die Möglichkeit, einen ursprünglich für den dritten Bauabschnitt vorgesehenen Standort an der Heinrich-Böll-Straße für Kindergartenplätze zu nutzen. Die Antwort der Stadt nahmen die BA-Mitglieder grundsätzlich zur Kenntnis. Fraktionssprecher Herbert Danner (Grüne) gab jedoch zu bedenken: »Es sind natürlich viele Kigaplätze da, was ist aber mit den Kindern, wenn sie älter werden und Hortplätze brauchen?« Kathrin Kohnke

Artikel vom 09.06.2010
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