Fast 4.000 Zuschauer sahen bei der Aktion XXXX-Tausend den 6:1-Kantersieg in ihrem Grünwalder

München · Die zweite Mannschaft des TSV 1860 feiert das Saisonende

Knapp 4.000 Fans freuten sich mit Mathias Fetsch über dessen Hattrick und das 6:1 gegen Reutlingen im letzten Saisonspiel der Nachwuchslöwen.	Foto: Anne Wild

Knapp 4.000 Fans freuten sich mit Mathias Fetsch über dessen Hattrick und das 6:1 gegen Reutlingen im letzten Saisonspiel der Nachwuchslöwen. Foto: Anne Wild

München · In ihrem letzten Saisonspiel zeigte die Löwen-Reserve gegen den SSV Reutlingen nochmal, was sie kann. Mit einem 6:1-Sieg schafften die Sechzger es noch auf Platz 7 in der Tabelle und erreichten ihr Saisonziel, den einstelligen Tabellenplatz. Den größten Anteil daran hat das Sturmduo Mathias Fetsch und Dimitry Imbongo Boele. Imbongo Boele traf zweimal (32. und 65.) und Fetsch schaffte gar einen Hattrick (39., 54. und 59.) bei einem Eigentor von Fabian Fecker (25.).

Beide Mannschaften begannen verhalten. Reutlingen stand kompakt, wurde aber selbst kaum gefährlich. Trotzdem gingen die Gäste von der Schwäbischen Alb in der 17. Minute mit 1:0 in Front. Kurz vor dem Strafraum grätschte Pierre Eiberger David Manga den Ball vom Fuß. Schiedsrichter Alexander Schlutius ließ weiterspielen und Eiberger schnappte sich das Leder, schlenzte den Ball aus 18 Metern hoch über Torwart Sebastian Seibold unhaltbar ins lange Eck. Zwei Minuten später ergab sich die erste hochkarätige Chance für Dimitry Imbongo Boele. Nach Pass von Roland Sternisko lief er alleine auf Torhüter Alexander Walter zu, schoss aus sieben Meter aufs lange Eck, doch der zurückgeeilte Rudy Vargas-Müller konnte auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper klären. Nach der fälligen Ecke flankte Manga auf Mathias Fetsch. Der kam am linken Torraumeck zum Kopfball, traf aber nur den Pfosten (20.). Der Ausgleich fiel fünf Minuten später durch ein Eigentor.

Imbongo Boele hatte auf links zu Fetsch gepasst, der nahm den Weg über die Außenseite und wollte auf den mitgelaufenen Imbongo Boele flanken, doch Fabian Fecker köpfte den Ball bei seinem Klärungsversuch aus zwei Metern ins eigene Netz zum 1:1 (25.). Aber auch die Reutlinger hatten weiterhin ihre Chancen: Anton Makarenko kam über die linke Strafraumseite, ließ Julian Ratei stehen, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Seibold mit dem Fuß abwehren (29.). Mit einer schönen Kombination ernteten die Sechzger dann in der 32. Minute das 2:1. Nach einem Doppelpass mit Christopher Schindler lief Tarik Camdal rechts außen seinem Gegenspieler davon, passte im Strafraum auf Mange, der uneigennützig nach links auf Imbongo Boele legte. Der wiederum konnte in aller Ruhe aus acht Metern zur Führung für die Gastgeber einschieben. Aber die Reutlinger ließen sich davon zunächst nur wenig beeindrucken und konterten sofort. Marc Hämmerle kam an der Strafraumgrenze zum Schuss. Der abgefälschte Ball segelte über Torhüter Seibold hinweg, landete jedoch auf dem Tornetz (33.).

Zwei Minuten später waren die Löwen wieder am Zug. Claus Bückle versuchte sich mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, scheiterte aber an SSV-Schlussmann Walter (35.). Besser machte es dann Fetsch in der 39. Minute. Damit begann das hervorragende Zusammenspiel des TSV-Duos im Sturm so richtig. Fetsch traf auf Zuspiel von Imbongo Boele, der auf der rechten Strafraumseite bis zur Grundlinie lief und dann zurück auf den Elfmeterpunkt legte, wo Fetsch mit einem Flachschuss zum 3:1 traf. Danach konnten die Reutlinger den Gastgebern nicht mehr viel entgegensetzen. Nur ihrem Keeper Walter hatten sie es wenig später zu verdanken, dass ein Schuss von Fetsch nicht im Tor landete. Mit einem Hecht parierte der Torwart den gefährlichen Ball (41.). So konnten die Löwen nach einer spannenden ersten Hälfte beim Stand von 3:1 in die Pause gehen.

Im zweiten Durchgang zeigten die Münchner weiterhin eine überragende Leistung. Reutlingen auf der anderen Seite ging auch die letzte Bastion in der Abwehr noch verloren. Ein Fehler des bis dahin gut haltenden SSV-Torhüter Walter führte zum 4:1. Sternisko hatte einen Freistoß eigentlich etwas zu hoch angesetzt, aber Walter verschätzte sich und konnte den Ball nur noch nach vorne abklatschen, wo Fetsch schon auf seine Chance gewartet hatte und sein zweites Tor abstaubte (54.). Nur fünf Minuten später machte der gut aufgelegte Fetsch dann seinen Hattrick perfekt. Sternisko hatte einen Eckball von der linken Seite mit rechts an den ersten Pfosten geflankt, der Stürmer war mit dem Kopf zur Stelle und drückte das Leder aus vier Metern zum 5:1 unter die Querlatte (59.). Auch sein Sturmkollege wollte dem nicht nachstehen. In der 65. Minute machte Imbongo Boele das halbe Dutzend voll. Camdal hatte den Ball für die Löwen erobert, steckte anschließend auf den gestarteten Imbongo Boele durch, der alleine vor Walter die Nerven behielt und so zum Endstand von 6:1 traf.

Am Ende trübte einzig die Verletzung von Holger Knartz, der kurz nach seiner Einwechslung das Feld wieder verlassen musste, die Stimmung in der Mannschaft und auf der Tribüne. Nachdem das Wechselkontingent der Gastgeber zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschöpft war, spielten sie die letzten 15 Minuten in Unterzahl. Dennoch konnte ein höherer Sieg in der 84. Minute wieder nur durch Walter verhindert werden. Er lenkte den Kopfball von Fetsch mit einer Glanzparade gerade noch über die Querlatte.

Insgesamt gewannen die Löwen verdient, weil die jungen Reutlinger nur zu Anfang mithalten konnten, danach gegen das Kombinationsspiel der Löwen aber chancenlos waren.

Artikel vom 01.06.2010
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