Aus Geldmangel bleibt der Kreisel wie er ist

Sauerlach · Bauarbeiten verschoben

Die Spurrillen bleiben. Aus Geldmangel verschiebt das Straßenbauamt die Sanierung des viel befahrenen »Dehner Kreisel« in Sauerlach. Foto: Pietsch

Die Spurrillen bleiben. Aus Geldmangel verschiebt das Straßenbauamt die Sanierung des viel befahrenen »Dehner Kreisel« in Sauerlach. Foto: Pietsch

Sauerlach · Die gute Nachricht ist: Die auf fünf Monate angesetzten Bauarbeiten am Dehner-Kreisverkehr auf der Hofoldingerstraße und die damit verbundenen massiven Verkehrsbehinderungen auf dem Weg zur Autobahn bleiben den Sauerlachern dieses Jahr erspart. Das Straßenbauamt habe die Sanierung kurzfristig abgesagt, informierte Bürgermeisterin Barbara Bogner die Mitglieder des Bauausschusses bei der jüngsten Sitzung.

Die schlechte Nachricht ist: Ohne Bauarbeiten keine Sanierung und damit bleibt Sauerlachs unangenehmste Buckelpiste erst einmal bestehen. Schon seit längerem ist der auf der Hauptverbindungsstrecke zur Autobahn zwischen dem Gartencenter Dehner und dem Tankhof Sauerlach gelegene Kreisverkehr stark beschädigt. Die Autofahrer werden bei der Ausfahrt in die Seitenstraßen von tiefen Spurrillen durchgeschüttelt, Lastkraftwagen und Motorräder kommen bei der Durchfahrt gefährlich ins Schlingern.

Geldmangel sei der Grund für den plötzlichen Sinneswandel des Straßenbauamtes. Das erfuhr Bogner drei Tage nach der Bürgerversammlung Ende April, bei der sie die zur Sanierung notwendige fünfmonatige Teilsperrung des einzigen Verkehrsweges zur Autobahn angekündigt hatte. Monatelange Staus vor Augen war damals ein Aufstöhnen durch die versammelte Bürgerschaft gegangen. Doch das Straßenbauamt habe sich nun entschlossen zunächst eine Straße in Ismaning zu sanieren, für Sauerlach bliebe kein Geld mehr übrig, so Bogner.

Das seien aber noch nicht alle Neuigkeiten, bremste Bogner die aufkommenden Unmutsäußerungen der Ausschussmitglieder. Völlig überraschend habe sie bei dieser Gelegenheit auch noch vom Straßenbauamt erfahren, dass sich die Kommune mit 210.000 Euro an den Kosten der zukünftigen Sanierung beteiligen muss. Da es sich bei der Hofoldingerstraße um eine Staatsstraße handelt, war man aber in der Gemeinde bisher davon ausgegangen, dass die Sanierung für die Gemeinde kostenfrei sei. Mitnichten, kam nun die Information der Straßenbauer, denn die Kosten für die Anschlüsse an die Seitenstraßen sind von der Kommune zu tragen. Dies bedeutet einen schweren Brocken für die leere Gemeindekasse. Zudem einer, der im diesjährigen Sparhaushalt der schuldenreichen Kommune gar nicht eingeplant war. Die Verschiebung der Maßnahme erweist sich dadurch zumindest aus Sicht des Haushalts als eher positiv.

Langfristig führt wohl dennoch kein Weg an der Sanierung vorbei. Wann dies genau sein soll, ist derzeit jedoch noch nicht bekannt.

A.Pietsch

Artikel vom 26.05.2010
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