Deutsche Bahn baut neue P+R Anlage in Kirchseeon

Kirchseeon · Trockenen Fußes

Die Sanierung der P+R Anlage am Bahnhof Kirchseeon hat begonnen, danach gehören Riesenpfützen der Vergangenheit an.	Foto: Föll

Die Sanierung der P+R Anlage am Bahnhof Kirchseeon hat begonnen, danach gehören Riesenpfützen der Vergangenheit an. Foto: Föll

Kirchseeon · Nachdem bereits in den letzten Wochen alte Gebäude abgerissen und Bäume gefällt wurden, fand nun vergangene Woche der Spatenstich für die neue P+R Anlage am Bahnhof Kirchseeon statt. Anfang August sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, bis Mitte September werden noch die Beleuchtung und Bepflanzung fertig gestellt. Dann stehen den Pendlern 160 Stellplätze zur Verfügung, fast doppelt so viele wie bisher.

»Für die Gemeinde bedeutet die Anlage eine Aufwertung. Der Platz wird ansprechend gestaltet, das wirkt sich natürlich auf das gesamte Ortsbild aus«, erklärt Bürgermeister Udo Ockl. Und nicht zuletzt ist Schluss mit Unannehmlichkeiten für die Nutzer: Stand früher das Wasser auf dem Platz bei Regenwetter teilweise 20 Zentimeter hoch, wird nun eine moderne Entwässerungsanlage dafür sorgen, dass die Parker trockenen Fußes zur S-Bahn kommen.

»Teilweise haben die Frauen ihre Pumps in eine Plastiktüte gesteckt und sind in Gummistiefeln über den Platz gelaufen«, berichtet Ockl. Die drei bestehenden Gullis konnten das Wasser nicht abführen, so dass mehrmals die Feuerwehr anrücken musste, um das Wasser abzupumpen – freiwillig, denn eigentlich sei ja die Bahn für die Instandhaltung zuständig. »Die Technik ist einfach veraltet«, sagt Ockl.

650.000 bis 700.000 Euro wird die neue P+R Anlage kosten, die die Deutsche Bahn baut, 75 Prozent davon sind förderfähig, davon wiederum werden 75 Prozent über das Gemeinde­verkehrsförderungsgesetz (GVFG) und weitere 25 Prozent über das Finanzausgleichsgesetz (FAG) finanziert. Die verbleibenden nicht förderfähigen Kosten bezuschusst die Gemeinde Kirchseeon mit 40.000 Euro. Bis die Anlage fertig ist, müssen die Pendler allerdings eine Durststrecke überwinden. In den letzten Jahren hat die Gemeinde viele Parkplätze im Ortskern auf zwei Stunden Parkzeit begrenzt, um Dauerparker loszuwerden.

Nun beschweren sich laut Ockl Bahnkunden, dass nicht genügend Stellplätze während der Bauarbeiten vorhanden sind. Doch Ockl beschwichtigt: »Trotz Bauarbeiten werden auf der P+R Anlage permanent 30 bis 40 Parkplätze erhalten bleiben, wir haben an der Wasserburger Straße die Zwei-Stunden-Parkzone vorübergehend aufgehoben, und an der Moosacher Straße ist ein großer Parkplatz. Da muss man halt mal ein paar Minuten zu Fuß gehen«.

Wenn die P+R Anlage fertig ist, hofft Ockl, dass viele der Kurzparkzonen nicht mehr gebraucht werden und der Schilderwald, der in den letzten Jahren entstanden ist, wieder gelichtet werden kann. Sybille Föll

Artikel vom 18.05.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...