Veranstaltung der Autorinnenvereinigung München

Haidhausen · Erzählen als Lebenskunst

Haidhausen · »Am roten Faden – vom Erzählen als Lebens- und Überlebenskunst« – unter diesem Titel präsentiert die Autorinnenvereinigung München, in der Reihe »Labyrinth Literatur«, gemeinsam mit der Therese Literaturgesellschaft e.V. und dem Kulturreferat der LH München Maria Peschek und Fabienne Pakleppa. Die beiden sprechen am Mittwoch, 9. Juni um 20 Uhr im Gasteig über ihre Erfahrungen als Schauspielerin und Autorinnen und stellen aktuelle eigene Texte vor. Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Über 20 Jahre lebte Paula Pirschl mit einem scharfem Blick auf die Welt, Deutschland und Bayern begabt und mit der Genauigkeit der bayrischen Sprache, deren feinste Nuancen sie beherrschte, wie andere das Knoten einer Krawatte. Eine Erfolgsfrau in Deutschlands Kabaretts – bis ihre Erfinderin Maria Peschek die von ihr selbst maßgeschneiderte Bühnenfigur verabschiedete. Die Zeit war reif dafür, ganz andere Programme sollten entstehen können, die Autorin und Schauspielerin brauchte neue Freiheiten für sich. Maria Peschek erhielt viele namhafte Preise und Auszeichnungen, zuletzt 2009 den Kabarettpreis der Landeshauptstadt München.

Fabienne Pakleppa, gebürtige Schweizerin, hat vor über fünf Jahren die Frauenedition gefunden: ein sich Monat für Monat fortsetzendes Mosaik über Münchner Künstlerinnen, Musikerinnen, Schriftstellerinnen, Fotografinnen und Frauen, die in anderen Genres aktiv sind. An jedem Abend stellt sich eine von ihnen mit ihrer Arbeit vor. Wut und Ärger führten zu dieser Idee: über die erste SZ-Romanedition, die unter 50 Büchern nur vier von Autorinnen anbot. Für ihre eigene schriftstellerische Arbeit – mehrere Romane und Erzählungsbände – erhielt Fabienne Pakleppa mehrere Auszeichnungen, u.a. 2001 den Hoferichter-Preis. Seit einigen Jahren arbeitet sie im Verlagsauftrag auch als Ghostwriterin, verfasst Biografien mit und über Menschen, die das nicht selbst übernehmen wollen oder können.

In ihrer Reihe »Labyrinth Literatur« bietet die Münchner Gruppe der Autorinnenvereinigung offene Werkstattgespräche mit Schriftstellerinnen über Hintergründe und Abgründe einer Lebensweise, die sich auf der Arbeit mit Texten aufbaut, in der das Woher und Wohin von erfundenen Figuren und Lebenswegen beantwortet werden soll und man sich manchmal auch einfach nur fragt: Hört das je auf? Wird es nie langweilig? Wie geht das: immer weiter und immer Neues erfinden, erforschen, erzählen?

Artikel vom 12.05.2010
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