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Wichern-Zentrum München mit AMYNA-Präventionspreis ausgezeichnet
Hasenbergl · Vorbildliches Engagement
Bei der Preisverleihung (v.l.): Elke Schmidt überreicht den AMYNA-Präventionspreis an Evi Grundner und Angelika Küfner vom Wichern-Zentrum. Foto: VA
Hasenbergl · Das Wichern-Zentrum München der Diakonie Hasenbergl e. V. wurde kürzlich für sein herausragendes Engagement zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch, vor allem im Bereich der Sexualerziehung, während eines Festaktes mit dem AMYNA-Präventionspreis ausgezeichnet. Der Preis ist eine öffentliche Anerkennung für effiziente Prävention von sexueller Gewalt.
Er wird regelmäßig an eine Person oder Einrichtung verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die Prävention von sexuellem Missbrauch im Raum München verdient gemacht hat.
Zum zweiten Mal in Folge war die Preisvergabe mit einem Scheck in Höhe von jeweils 3000 Euro Preisgeld verbunden, das von der Firma Betz-Chrom aus Gräfelfing zur Verfügung gestellt wurde. Elke Schmidt (Vorstand AMYNA) betonte, dass gute Präventionsarbeit an den Bedürfnissen und Interessen der Mädchen und Jungen ansetze. Es gelte, sich für ihr Recht auf die körperliche und sexuelle Unversehrtheit, ihren Schutz und die Entwicklung einer selbstbestimmten Sexualität einzutreten, denn Präventionsarbeit beinhalte immer auch Sexualerziehung und baue auf ihr auf.
Das Wichern-Zentrum habe diesen wichtigen Baustein der Präventionsarbeit erkannt und sich der Herausforderung und Verantwortung mit Unterstützung von AMYNA gestellt. Als umfassende Maßnahme nannte Schmidt die Entwicklung eines sexualpädagogischen Konzepts, das die Besonderheiten der jeweiligen Einrichtungen berücksichtige und sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiere. Besonders hervorzuheben sei – neben der fachlichen Kompetenz der MitarbeiterInnen – auch deren große Bereitschaft zur Selbstreflexion und Weiterbildung.
Anerkennend erwähnte Schmidt, dass viele Grundlagen der Sexualerziehung und Prävention, wie zum Beispiel der respektvolle Umgang mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen, das Ansetzen an deren Stärken und Fähigkeiten, die Förderung ihrer Selbstbestimmung sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Müttern und Vätern für die Mitarbeiter des Wichern-Zentrums bereits selbstverständlicher Bestandteil ihrer Arbeit gewesen sei. Schmidt betonte diesbezüglich, dass kompetente Mitarbeiter kein Zufall seien. Dahinter stehe eine Einrichtung und Leitung, die die Weiterentwicklung und Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter als wichtigen Bestandteil ansehe. Auch im Bereich der Prävention achte das Wichern-Zentrum darauf, seine MitarbeiterInnen weiterzuqualifizieren.
Evi Grundner, Bereichsleitung des Wichern-Zentrums, betonte in ihrer Dankesrede: »Aus unserer Sicht ist es unbedingt notwendig, die Mitarbeitenden so zu qualifizieren, dass sie mit diesen Themen, die auch für Fachkräfte nicht zum Alltag gehören und auf die sie oft nicht ausreichend vorbereitet sind, noch professioneller umgehen können. Ziel ist es, mehr Sicherheit zu erlangen sowie offener und wachsamer hinhören und hinschauen zu können.«
Weitere Informationen zum Wichern-Zentrum finden Interessierte im Internet unter: www.diakonie-hasenbergl.de/content/blogcategory/145/188/.
Artikel vom 11.05.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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