Mobile Jugendarbeit (MoJa) vom Kreisjugendring

Ottobrunn · Pavillons als Treffpunkte speziell für Jugendliche

Ottobrunn · Seit Februar 2008 ergänzt die Mobile Jugendarbeit (MoJa) das Angebot der Offenen Jugendarbeit vor Ort. Die Streetworker Verena Reichel und Daniel Kizilirmak suchen Jugendliche zwischen 14–27 Jahren auf Ottobrunns Straßen auf. Seit April 2009 engagiert sich Verena Reichel auch in den Nachbargemeinden Neubiberg, Putzbrunn und Hohenbrunn, während Daniel Kizilirmak seit Oktober 2009 – in Funktion der Sozialraum­leitung vom Kreisjugendring – seine Aufmerksamkeit voll auf ­Ottobrunn richtet.

Was ist Mobile Jugend­arbeit?

Mobile Jugendarbeit definiert sich über eine starke Orientierung an der Lebenswelt von Jugendlichen sowie an den Bedürfnissen von verschiedenen Jugendkulturen und Cliquen. Sie versteht sich als notwendige Ergänzung zur traditionellen Jugendarbeit und wird auch Streetwork genannt. Ausschlaggebend für den Kontakt zur MoJa ist, dass sich die Adressaten im öffentlichen Raum aufhalten, was keineswegs mit dem Vorhandensein von Problemlagen gleichzusetzen ist. Der charakteristische, akzeptierende Ansatz bedeutet, dass ein Streetworker u.a. die Gastrolle einnimmt, wenn er Jugendliche an »ihrem« Treffpunkt aufsucht. Mobile Jugendarbeit arbeitet nach Prinzipien wie Freiwilligkeit, Niedrigschwelligkeit und Parteilichkeit. Sie ist darüber hinaus an die Schweigepflicht gebunden.

Was bewirkt die Arbeit?

Durch regelmäßiges Aufsuchen von Treffpunkten Jugendlicher im öffentlichen Raum, Präsenz bei Festen und in der Presse, ist die MoJa inzwischen vielen jungen Menschen ein Begriff. Sie konnte durch die Pflege von Beziehungen Vertrauen aufbauen. Ihr Wissen um die Probleme und Wünsche Jugendlicher kann sie z. B. in Gremien einsetzen oder die Interessen junger Bürger gezielt bündeln und vor der Gemeinde vertreten. Für die Kommune bedeutet diese Form der Jugendarbeit erhöhte Transparenz und die Chance, Angebote bedarfsgerecht(er) zu positionieren. Als Beispiel sei hier die Errichtung von zwei Pavillons im öffentlichen Raum genannt, die speziell für Jugendliche als Treffpunkte dienen sollen.

Die Mobile Jugendarbeit geht zusätzlich flexibel auf die Interessen und Bedürfnisse der Menschen und Bürger des Gemeinwesens ein. Ihre Leistung neben der aufsuchenden Arbeit besteht also in einer Schnittstellenfunktion zwischen Jugendlichen und Dritten.

Angebote

Neben dem ständigen Gesprächs- und Hilfsangebot, das Jugendliche auf der Straße in Anspruch nehmen, finden Einzelgespräche oder auch längerfristige Begleitung von Jugendlichen in Problemlagen statt. Der große Vorteil der aufsuchenden Arbeit liegt darin, dass das Angebot ohne Vorleistung der Jugendlichen zu ihnen kommt und somit bereits vor dem Entstehen von Problemen interveniert werden kann. Ganz wichtig ist es für uns, immer wieder zu betonen, dass die MoJa für die Probleme der Jugendlichen da ist, die sie haben und nicht für die, die sie machen. Es ist ihre Aufgabe die Anwaltschaft für die jungen Bürger zu übernehmen.

Regelmäßiges Angebot ist das offene Sportangebot »Nightball«, das immer freitags (außer in den Schulferien) von 19.00 –22.00 Uhr in der Turnhalle der Grundschule II an der Lenbachallee stattfindet und sehr gut besucht ist.

Auch der Aufbau und die Betreuung des Jugendcafé Kleist 30 wird von der MoJa begleitet. Bereits fünf Jugendliche haben die Jugendleiterausbildung erfolgreich absolviert und übernehmen zunehmend mehr Verantwortung im Jugendcafé sowie bei Veranstaltungen und Fahrten. Verena Reichel ist in der Regel dienstags–samstags ab Mittag bis in die Abend- und Nachtstunden unterwegs. Daniel Kizilirmak ist montags–freitags vormittags bis abends erreichbar. Aufgrund der hohen Flexibilität in der Arbeit, Stichwort: Witterung, gibt es keine festen Bürozeiten, über die Diensthandys sind die beiden Streetworker jedoch stets gut zu erreichen.

Mobile Jugendarbeit – Ottobrunn, Neubiberg, Putzbrunn und Hohenbrunn, Kreisjugendring München-Land, Gustav-Freytag-Straße 9 85521 Ottobrunn

Telefon: 0 89 / 41 11 82-76, Fax: 0 89 / 41 11 82-78, Mobil: 01 60 / 7 17 99 46, (Verena Reichel, Di-Sa), Mobil: 01 71 / 3 60 52 81, (Daniel Kizilirmak, Mo-Fr), Mail: moja-ottobrunn@web.de

Verena Reichel

Artikel vom 06.05.2010
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