Jochen Sendler stellt im Kallmann-Museum aus

Ismaning · Skulpturen und Holzbilder

Die »Stehende (blau, schwarz, rot) 2003« Höhe 200 cm – ein typisches Werk von Jochen Sendler.	Foto: VA

Die »Stehende (blau, schwarz, rot) 2003« Höhe 200 cm – ein typisches Werk von Jochen Sendler. Foto: VA

Ismaning · »Jochen Sendler – Arbeiten aus dem Holz. Skulpturen, Holzschnitte, Holzbilder, Reliefs« heißt eine Ausstellung, die von 7. Mai bis 11. Juli im Kallmann-Museum in der Orangerie in der Schloßstraße 3b zu besichtigen ist. Der Bildhauer Jochen Sendler arbeitet figurativ, seine Werkstoffe sind Holz und Stein. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen seine Skulpturen aus Holz. Das zentrale Thema in seinem Schaffen ist der Mensch und seine elementaren Lebensäußerungen.

Mimik, Gestik und Körpersprache sind expressiv und von archaischer Gewalt. Der Ausdruck von Trauer, Schmerz, liebevoller Zuwendung, Wut oder in sich ruhender Heiterkeit erfasst die gesamte Gestalt und gibt den Emotionen Allgemeingültigkeit und überzeitliche Bedeutung.

Die künstlerische Form und die charakteristischen Eigenschaften des gewachsenen Materials Holz verbinden sich in den Arbeiten Jochen Sendlers zu seiner ganz persönlichen Bildsprache. Die farbige Fassung, bei seinen früheren Werken auch Brandspuren, steigern das Erscheinungsbild seiner Plastiken ins Dramatische oder auch ins Lyrische.

Holzschnitte, schwarzweiß oder in Farbe, wirken mit ihren großzügigen, klaren Formen wie Skulpturen ins Zweidimensionale übersetzt, während die Holzbilder des Künstlers von Bewegung und Dynamik leben. Sie entstehen häufig für eine bestimmte Raumsituation: Eingänge werden mit frei geformten Gestalten umrahmt, Wände oder Fenster mit Einzelfiguren oder Gruppen verändert und neu definiert. Mit ihrer Ausdruckskraft und Vitalität verweigern sich die Werke Jochen Sendlers einer kühlen, distanzierten Betrachtung, vielmehr fordern sie zur emotionalen Teilnahme auf und bewegen Gefühl, Geist und Sinne.

Jochen Sendler ist 1939 in Berlin geboren und studierte freie und angewandte Malerei an der Akademie für Werkkunst in Berlin Charlottenburg. Nachdem er sich fünfzehn Jahre lang vorwiegend mit Malerei befasst hatte, wandte er sich ab 1978 der Bildhauerei zu. Zunächst entstanden Steinskulpturen, Zeichnungen und Druckgrafik, etwas später kamen Arbeiten aus Holz dazu.

Viele seiner Arbeiten befinden sich in bedeutenden Sammlungen oder stehen im öffentlichen Raum u.a. in London, Bremen und München. Jochen Sendler lebt und arbeitet in München und im Burgund. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, den 7. Mai um 19 Uhr. Öffnungszeiten täglich außer Montag 14.30 bis 17.00 Uhr.

Artikel vom 05.05.2010
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