Mehr Komfort für Bewohner von Reversy

Grünwald · Neue Route für Linientaxi

Über die neue Route des Grünwalder Linientaxis freuen sich (v. l.) Rita Graßl, Leiterin von Reversy, sowie die Bewohner Christine Leibinger, Peter Gröschl und Thomas Franz. Foto: hol

Über die neue Route des Grünwalder Linientaxis freuen sich (v. l.) Rita Graßl, Leiterin von Reversy, sowie die Bewohner Christine Leibinger, Peter Gröschl und Thomas Franz. Foto: hol

Grünwald · »Eine kleine Änderung der Route des Linientaxis bedeutet für die Bewohner von Reversy eine große Erleichterung«, freute sich Rita Graßl, Leiter von Reversy, einer Stiftung der Pfennig Parade, die sich um Menschen mit erworbenen Hirnschäden bemüht.

Bis jetzt war es für die Bewohner der Stiftung, die zum Teil im Rollstuhl sitzen, schwierig die nächste Haltestelle des Linientaxis der Gemeinde zu erreichen, da diese zu weit von der Einrichtung entfernt lag. Nun konnte die Gemeinde mit Unterstützung der Grünwalder Nachbarschaftshilfe es ermöglichen, die Route leicht zu verändern, so dass die Bewohner nunmehr nur noch rund 60 Meter gehen müssen, um bis zur neuen Haltestelle des Linientaxis zu gelangen. »Dabei war es der Gemeinde besonders wichtig, dass der praktische 30-Minuten-Takt erhalten bleibt«, berichtete Hans Seel von der Grünwalder Verwaltung.

Der Kleinbus fährt seit Mitte März über die Josef-Kogler-Straße und durch die Jakob-Strobl-Straße, wo an der Ecke zur Wörnbrunner Straße die neue Haltestelle liegt. Im Augenblick zeigt dies nur ein provisorisch angebrachtes Schild an, doch der Bau eines Bushäuschens beginnt derzeit. »Für die Behinderten bedeutet dies eine gute Möglichkeit leichter ins gemeinschaftliche Leben wieder aufgenommen zu werden«, meinte Wolfgang Kuny, 1. Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe.

Reversy-Bewohner Thomas Franz berichtete, dass er nun selbstständig ins Ortszentrum fahren kann, um dort Arzt­besuche zu machen, die Bibliothek zu besuchen oder Einkäufe zu erledigen. Auch Peter Gröschl weiß die neue Haltestelle zu schätzen: »Früher musste ich immer von jemandem gefahren werden, doch nun kann ich selbst in den Ort oder bis zur Straßenbahn, von wo mich der Weg weiter nach München führt, wenn ich meinen Sohn besuchen möchte.« Doch schon wenige Tage nach der Einrichtung der Haltestelle, gab es erste Einwände von Anwohnern der Jakob-Strobl-Straße. »Einige fühlten sich durch den zusätzlichen Lärm, den das halbstündig vorbeifahrende Taxi macht, gestört«, erklärte Seel. Andere monierten, dass die Kinder nun nicht mehr »sicher« auf der Straße spielen können. »Dabei ist doch um die Ecke ein großer Spielplatz, wo Kinder wirklich sicher spielen anstatt auf der Straße«, betonte Seel. Zudem bedeutet die neue Route schließlich auch Vorteile für die Anwohner, die nun selbst leichter das Taxi nutzen können.

Gerade für ältere Mitbürger oder Kinder bietet sich damit eine einfache Möglichkeit ins Ortszentrum zu gelangen.

hol

Artikel vom 28.04.2010
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