München · Sechzger verschenken zwei Punkte

Da war die Welt noch in Ordnung: Peniel Mlapa erzielte das 2:0 für die Löwen. Foto: Anne Wild

München · Einen klaren Sieg versprachen sich die Löwen-Fans im vorletzten Heimspiel der Saison gegen Rot-Weiß Oberhausen, wurden von ihren Helden aber enttäuscht. Am Ende stand ein mageres 2:2-Unentschieden gegen die spielerisch weit schwächeren Gegner. Mit einigen Veränderungen in der Startaufstellung traten die Münchner gegen RWO an. Florin Lovin spielte erstmals seit seiner Verletzung von Anfang an. Emanuel Biancucchi und Charilaos Pappas liefen an Stelle des verletzten Stefan Aigner und Sascha Röslers auf.

Zunächst lief für die Münchner alles nach Plan. Schon nach zwei Minuten ergab sich die erste Chance für Biancucchi, der den Ball nach Zuspiel von Peniel Mlapa über das Kreuzeck schoss. Die Löwen erhielten den Druck aufrecht und erspielten sich weitere hochkarätige Möglichkeiten. Charilaos Pappas kam schließlich in der zwölften Minute im Strafraum an den Ball und RWO-Verteidiger Marinko Miletic konnte ihn nur mit viel Körpereinsatz stoppen. Bei dieser Abwehraktion sprang Markus Kaya der Ball an die Hand, den fälligen Elfmeter führte Kapitän Benjamin Lauth aus. Gekonnt versetzte er Torhüter Christoph Semmler und traf flach ins rechte Eck zum 1:0. Nur zehn Minuten nach seinem Tor bereitete Lauth auch gleich das 2:0 vor. Mit einer unkonventionellen Flanke quer über den Strafraum bediente er Mlapa. Der traf aus 14 Metern über den überraschten Semmler hinweg ins lange Eck.

Bis dahin war von den Gästen nicht viel zu sehen. Mit tatkräftiger Unterstützung der TSV-Abwehr schafften sie aber in Minute 30 schon den Anschlusstreffer. Nach einem Fehlpass von José Holebas versenkte Heinrich Schmidtgal den Ball aus 21 Metern zum 1:2 im linken Kreuzeck. In der 42. Minute hätte Lauth eine sichere Möglichkeit zum 3:1 gehabt, doch beim Schuss auf das leere Gästetor rutschte er weg. Den zweiten Versuch klärte Marinko Miletic. RWO war im Gegenzug erfolgreicher. Nach einem erneuten Fehlpass aus der Löwen-Abwehr flankte Benjamin Reichert auf den völlig freistehenden Ronny König, der per Kopf zum 2:2-Endstand traf. Noch vor dem Halbzeitpfiff hätten sich die Münchner beinahe das 2:3 eingefangen. Holebas rettete das Unentschieden. Unter Pfiffen der Fans gingen die Gastgeber in die Pause.

In der zweiten Hälfte bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn. Die Löwen hatten eine ganze Reihe vielversprechender Chancen, darunter auch ein Latten- und ein Pfostentreffer. Die Gäste blieben weiter farblos. Trotz der offensichtlichen Überlegenheit brachte der TSV allerdings nichts Verwertbares mehr zustande. Zwar steht für die Münchner der Ausgang der Saison schon fest, aber besonders für die Fans ist das Ergebnis vom Sonntag eine bittere Enttäuschung.

Am Sonntag geht es zum FC Augsburg, der noch eine Chance auf den zweiten Platz hat und entsprechend engagiert aufspielen wird. Das letzte Spiel steigt dann vor heimischer Kulisse gegen den 1. FC Union Berlin, der den Klassenerhalt inzwischen so gut wie sicher in der Tasche hat.

Artikel vom 27.04.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

München (weitere Artikel)
TSV 1860 aktuell (weitere Artikel)