Hoch mit dem Stangerl! Landsham fiebert dem 1. Mai entgegen

Landsham · Die Maibaum-Buam

Zeit wird ‘s, dass ein neuer Maibaum aufgestellt wird und weithin sichtbar die Mitte von Landsham schmückt. Foto: VA

Zeit wird ‘s, dass ein neuer Maibaum aufgestellt wird und weithin sichtbar die Mitte von Landsham schmückt. Foto: VA

Landsham · Seit Wochen dreht sich in Lands­ham alles nur noch um ihn: ursprünglich wohnhaft in Trautshofen/Kleinhelferndorf, laut amtlicher Messung 28,75 Meter lang und laut Nikolaus Hornburger »kerzengerade«. Als 1. Vorstand des Maibaumvereins Lands­ham muss Hornburger es wissen. Die Spender Andreas Baumgartner und Albert Schreil jun. ließen den Baum im Dezember 2009 umschneiden, schepsen und lagern.

Am 27. März kam er in seiner neuen Heimat an: im extra errichteten Wachlokal an der Kirchheimer Straße. Und weil sich die Wachmannschaften die Schichten gut eingeteilt hatten und auch die Nachbarschaft das wertvolle Teil nicht aus den Augen ließ, mussten bisher auch mit keinem Verein irgendwelche lästigen Rückgabeverhandlungen geführt werden. Dass das auch so bleibt, dafür sorgen die Männer an vorderster Front, der harte Kern des Vereins: neben Nikolaus Hornburger, Andreas Baumgartner, Jörg Häuplik, Markus Uffinger, Thorsten Alms und Stefan Seizl. Doch nicht nur sie allein, in Lands­ham helfen alle zusammen. Denn der Maibaumverein besteht aus sechs Ortsvereinen: dem Arbeiter- und Burschenverein, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Gartenbau-, dem Fischer-, dem Stockschützen- und dem Kriegerverein Landsham.

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Das Wachlokal war immer gut besucht, kein Wunder bei den Leckereien, die die Wachmannschaften anboten: Kesselfleisch, Spareribs, Steckerlfisch. Es gab wieder das beliebte Watt-Turnier; über 50 Kartler haben mitgemacht, und auch der Nagelstock ist richtig schwer geworden.

Am 1. Mai frühmorgens wird das noch nach frischer Farbe riechende Stangerl ausgelagert und die Zunfttafeln befestigt. Und weil das schon mal ganz schön anstrengend ist, gibt ‘s danach Frühschoppen mit Weißwürstln. Um etwa 11.30 Uhr setzt sich der Festzug begleitet von den Vereinen zum Maibaumplatz in Bewegung. Der Baum bekommt ein standesgemäßes Zugfahrzeug: einen Eichertraktor Baujahr 1956. Und dann geht ‘s ans Aufstellen. Dabei wird ein Kran behilflich sein. Ehrenvorstand Albert Schreil: »Wir haben früher auch händisch aufgestellt, aber die Bäume rundherum sind zu hoch geworden, der Sicherheitsaspekt geht vor.«

Ob mit oder ohne Kran – Maibaumaufstellen macht hungrig und vor allem durstig. Aber das Bier ist bei solchen Gelegenheiten noch nie ausgegangen – Gott sei Dank! Jetzt heißt es aber die letzten Tage noch gut aufpassen, damit der Baum nicht doch noch abhanden kommt. Sicher sein können die Landshamer nämlich erst am 1. Mai. Denn wie lautet Regel Nr. 5 der »Königlich bayerischen Maibaumregeln«? »Aufgestellte Bäume dürfen nicht mehr gestohlen werden.« Gabriele Heigl

Artikel vom 27.04.2010
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