Poing · Geschichtsstunde

Poing · Am Dienstag, 27. April um 16 Uhr wird in der Bahnhofstraße, am Grünzug vor dem S-Bahnhof-Parkplatz ein Mahnmal eingeweiht. Alle Bürger sind zu diesem Termin eingeladen. Ende April 1945 wurden anlässlich der Auflösung der KZ-Außenstelle Mühldorf etwa 3.600 überwiegend jüdische Häftlinge mit der Bahn mit zunächst unbekanntem Ziel abtransportiert. Am 27. April 1945 machte der Evakuierungstransport in Poing Station, woraufhin zahlreiche Häftlinge versuchten, sich zu befreien und dann verfolgt und erschossen wurden.

Ein Mahnmal bei der Bahnstation Poing soll dazu dienen, diesen Teil der Geschichte Poings ins Gedächtnis zurückzurufen, einen verständigen Dialog zwischen den Generationen zu ermöglichen und verantwortungsvoll menschenwürdige Zukunft zu gestalten.

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 29. Oktober 2009 beschlossen, ein solches Mahnmal zu errichten. Nach Durchführung eines Künstlerwettbewerbes hat das Gremium am 11. Februar den ersten Preisträger, Karl Orth aus Poing, mit der Ausführung beauftragt.

Artikel vom 21.04.2010
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