Ottobrunn wächst leicht

Ottobrunn · Bevölkerungsprognose 2025

Ottobrunn · Ende 2008 hat die Bertelsmann-Stiftung eine neue Bevölkerungsprognose für rund 3.000 Kommunen, darunter auch Ottobrunn, bis zum Jahr 2025 veröffentlicht. Für Ottobrunn zeigt die Prognose (Datenbasis: 31.12.06), dass sich die Zahl der Kinder insgesamt nur geringfügig verändert. So wird für die Altersgruppe der Null- bis Zweijährigen zwischen 2006 und 2025 ein Rückgang von 3,9 Prozent, für die Altersgruppe der Drei- bis Fünfjährigen ein Rückgang von 2,3 Prozent, für die Altersgruppe der Sechs- bis Neunjährigen ein Rückgang von 1,8 Prozent, für die Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen ein Rückgang von fünf Prozent und für die Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen ein Anstieg von 1,2 Prozent erwartet.

Extrem stark wächst der Prognose zufolge in Ottobrunn die Altersgruppe der über 80-Jährigen, nämlich um 104,4 Prozent (Anstieg von 979 im Jahr 2006 auf 2001 im Jahr 2025). Insgesamt wird ein Bevölkerungsanstieg auf 20736 vorhergesagt (Stand Ende 2008: 19923).

Das Geburtenverhalten und die Sterblichkeit zeichnen sich nach Einschätzung der Bertelsmann-Stiftung in der jüngeren Vergangenheit durch eine relativ stabile und gleichmäßige Entwicklung aus. Aus der bisherigen Entwicklung lassen sich danach für die Entwicklung des Geburtenverhaltens und der Sterblichkeit eindeutige Trends ableiten. Die zukünftige Bevölkerungsentwicklung werde in hohem Maße vom aktuellen Altersaufbau einer Bevölkerung vorgegeben (Altersstruktureffekt). Da die Zahl der Geburten vom Umfang der Elterngeneration mitbestimmt werde, ließen sich relativ weit im Voraus Aussagen über zukünftige demographische Entwicklungen treffen. Explizit weisen die Autoren der Studie auf die Tatsache hin, dass insbesondere auch familienpolitische Maßnahmen die so genannten natürlichen Bevölkerungsbewegungen erheblich beeinflussen können.

Konsequenzen für Ottobrunn

Für die Gemeinde Ottobrunn bedeuten diese aktuellen Zahlen, dass auch mittelfristig nicht mit einem geringeren Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen zu rechnen ist, sondern vielmehr bei der anzunehmenden und angestrebten Steigerung der Betreuungsquote weitere Betreuungseinrichtungen erforderlich werden. Diskutiert werden sollten auch mögliche Konsequenzen aus der stark ansteigenden Zahl der über 80-Jährigen.

Spezifische Bevölkerungsprognosen zur Entwicklung insgesamt und zur Entwicklung von zehn Altersgruppen stehen auch für Ottobrunn online unter www.wegweiser-kommune.de/datenprognosen/prognose/Prognose.action zur Verfügung. Möglich ist auf der Internetseite auch ein Vergleich mit den entsprechenden Daten anderer Gebietskörperschaften. MO

Artikel vom 19.04.2010
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