Lehel · Feldforschung im Museum

Lehel · Die Ausstellung »A strong desire to see the world« wird am Mittwoch, 14. April, um 19 Uhr im Staatlichen Museum für Völkerkunde in der Maximilianstraße 42 eröffnet. Bis zum 12. September ist sie in den Räumen des Hauses von Dienstag bis Sonntag 9.30 bis 17.30 Uhr zu sehen. Beim Besuch des Staatlichen Museums für Völkerkunde in München hat sich die Amsterdamer Künstlerin Isi Kunath gefragt, was wäre, wenn man sich das Haus vorstellen würde wie ein unbekanntes Territorium, das es zu erforschen gilt?

Wieviele »Eingeborene« leben wohl dort und welchen Ritualen frönen sie? Welche Schätze gibt es dort zu entdecken? Schon während ihres mehrmonatigen Aufenthalts in der Villa Waldberta, dem Künstlerhaus der Landeshauptstadt München in Feldafing, 2009/10, als sie ihre Arbeiten bei den beiden Ausstellungen »Superstition. Magie im Alltag« in der Pasinger Fabrik sowie bei »Belief unimited« in der platform3 präsentierte, nützte Isi Kunath ihre Zeit für Recherchen im Museum. Was dabei herauskam, schildert die vielseitige Künstlerin mit eigenen Worten so: »Über zwölf Monate hinweg (2009/2010) habe ich im Münchner Museum für Völkerkunde Feldforschung betrieben, in einem ›Land‹ von 12.000 Quadratmetern, mit 53 Einwohnern und 150.000 Schätzen.

So wie ein Entdecker etwas über die Welt in Erfahrung bringen möchte, so möchte ich meine sehr persönliche Sicht auf eine ›Version von Welt‹ zeigen.

Die Ausstellung ›A strong desire to see the world‹ spiegelt meine sinnlichen Wahrnehmungen wider, die ich beim Sammeln ästhetischer Eindrücke und von Erfahrungsberichten der ›Einheimischen‹ gemacht habe.

Die Ausstellung versteht sich als Konstruktion, Reflexion und Aufarbeitung einer erweiterten Vorstellung von (muse-aler) Wirklichkeit«.

Artikel vom 14.04.2010
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