Kooperation mit Ebersberg

Kirchseeon · Neuer Wertstoffhof

Kirchseeon · Die Stadt Ebersberg hat der Gemeinde Kirchseeon eine Kooperation bezüglich der Errichtung eines neuen Wertstoffhofes angeboten. Er soll westlich von Hörmannsdorf gebaut werden, was für die Kirchseeoner einen 2,5 Kilometer und die Eglhartinger einen 7,5 Kilometer längeren Weg bedeuten würde.

Grundsätzlich stehe Kirchseeon dem Vorhaben offen gegenüber, so der Bürgermeister Udo Ockl, denn der derzeitige Wertstoffhof sei sehr beengt und biete keinen guten Bürgerservice. Sämtliche Container könnten nur nach dem mühsamen Erklimmen von Treppen von oben befüllt werden. Der neue Wertstoffhof soll hingegen modern, ähnlich dem von Vaterstetten, gestaltet werden.

Ebersberg rechnet mit Baukosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro, die man sich teilen könnte.

Angesichts der angespannten Haushaltslage wollte der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Montag jedoch nicht gleich zustimmen. »Wir müssten die Kosten auf die Mülltonnen-Gebühren umlegen«, gab Thomas Kroll (SPD) zu bedenken und Christoph Köhler (Grüne) protestierte: »In normalen Zeiten wäre das o.k., aber zur Zeit steigen überall die Gebühren, das kann man den Bürgern nicht zumuten!«

Kämmerer Robert Ess rechnete aus, dass die Gebühren bei einer Kreditaufnahme von 500.000 Euro um fünf Prozent erhöht werden müssten. »Und schließlich bekommen die Bürger ja auch etwas dafür: besseren Service. Und die Einrichtung arbeitet kostendeckend«, warf Ockl ein und ließ halbherzig verlauten: »Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, sich erst in ein paar Jahren beim Wertstoffhof einzukaufen«.

Schließlich beschloss das Gremium gegen die Stimmen der Grünen, weiter fortführende Gespräche mit Ebersberg zu führen.

Sybille Föll

Artikel vom 14.04.2010
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