Gemeinde Grünwald übernimmt Mehrkosten

Oberhaching/Grünwald · Bessere Busverbindung

Die Agenda-Fahrpläne werden so schnell wie möglich die Taktverdichtung des Busses 224 aufnehmen, berichtete Jörg Koppen von der Agenda. Foto: hol

Die Agenda-Fahrpläne werden so schnell wie möglich die Taktverdichtung des Busses 224 aufnehmen, berichtete Jörg Koppen von der Agenda. Foto: hol

Oberhaching/Grünwald · »Wir freuen uns natürlich, dass die Nahverbindung nun deutlich erweitert wird«, meinte Jörg Koppen, Sprecher der Lokalen Agenda 21 in Oberhaching. Seit diesem Monat werden mehr Fahrten mit dem Bus 224 zwischen dem S-Bahnhof Deisenhofen und Höllriegelskreuth angeboten. Bis dato mussten die Fahrgäste am Vormittag und auch nachmittags größere Lücken im Fahrplan in Kauf nehmen und sich andere Verkehrsmittel suchen.

»Die Ergänzung erhöht die Attraktivität des Busses ganz erheblich«, erklärte Koppen. Der Entscheidung zugrunde lag eigentlich ein Antrag der Gemeinde Grünwald und eine Initiative des Kreises, die den MVV um eine Aufstockung des bestehenden Angebots baten. Grünwald hat sich bereit erklärt für die nötige Probezeit von vier Jahren die Kosten der Taktverdichtung zu übernehmen. Die Gemeinde möchte damit vor allem Schülern, die in Oberhaching auf das Gymnasium gehen, eine bessere Verbindung ermöglichen, da diese zum Teil einige Stunden auf eine Fahrt von der Schule nach Hause warten mussten. Die Kosten für die Erweiterung werden auf rund 10.000 Euro geschätzt. Wobei der Kreis eine pauschale Kostenrückerstattung von 15 Prozent in den ersten beiden Jahren und 30 Prozent im dritten und vierten Jahr trägt. Laut Angaben des MVV wird das Angebot nun ab Deisenhofen um fünf Fahrten um 8.40, 9.40, 10.40, 11.40 und 13.54 Uhr aufgestockt. In die andere Richtung ab Höllriegelskreuth geht es neu ab 8.25, 9.05, 10.05, 11.05, 12.05 und 14.18 Uhr. »Wir werden diese positive Veränderung so bald als möglich in unsere Agenda-Fahrpläne aufnehmen«, berichtete Koppen. Vor nunmehr fünf Jahren überlegte sich der Arbeitskreis Verkehr, wie man die Oberhachinger dazu bringen könnte, statt des Autos verstärkt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, ob nun bei Fahrten nach München, in Nachbargemeinden wie Grünwald oder innerhalb Oberhachings mit dem Ortsbus.

Schnell wurde deutlich, dass ein übersichtlicher und bedarfsorientierter Fahrplan es den Bürgern erleichtern würde auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. In praktischem Format, das in jede Hand- oder Brusttasche passt, können sich die Menschen schnell informieren und ihre Verbindungen wählen. »Gleich zu Beginn haben wir zwei getrennte Pläne für S-Bahnen und Busse in unterschiedlichen Farben gestaltet, damit man nach eigenen Bedürfnissen wählen kann«, erklärte der Agenda-Sprecher. Vor allem bei Bussen und der S 20 und 27, die in keinem leicht zu merkenden Rhythmus fahren, bieten die Fahrpläne eine große Erleichterung. Inzwischen sind sie bei den Oberhachingern bekannt und beliebt. Einmal im Jahr werden über 5.000 Stück herausgebracht, die dann in der Gemeinde, den Schulen, in den Banken, verschiedenen Einzelhandelsgeschäften und auch den beiden Altenheimen erhältlich sind. Neubürger werden direkt im Rathaus bei der Beratung über die Pläne informiert. Angesprochen werden alle Altersgruppen von Schülern über Berufstätige bis zu Senioren. Eigentlich erscheinen die Pläne immer im Dezember zum Fahrplanwechsel, doch die Taktverdichtung des Busses 224 soll möglichst bald eingearbeitet werden. »Daher arbeiten wir im Augenblick an einer neuen Ausgabe, die den verstärkten Takt berücksichtigt«, sagte Koppen. Voraussichtlich wird dieser bis zum Oberhachinger Straßenfest Anfang Juli, wo auch die Agenda einen Stand hat, erhältlich sein.

hol

Artikel vom 24.03.2010
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