Kulturzentrum Trudering feierte fünfjähriges Bestehen

Trudering · Mit Pauken und Trompeten gefeiert

Mit diesem Festplakat ist der Name »Gasteig des Münchner Ostens« nun wohl offiziell. Foto: Kohnke

Mit diesem Festplakat ist der Name »Gasteig des Münchner Ostens« nun wohl offiziell. Foto: Kohnke

Trudering · Mit Pauken und Trompeten im wahrsten Sinn feierten die Truderinger am vergangenen Wochenende ihr Kulturzentrum, das es nun seit fünf Jahren gibt. Zu einem ebenso unterhaltsamen wie informativen Programm hatten Geschäftsführerin Julia Schmitt-Thiel und Ingo Mittermaier, Vorstand des Vereins Bürgerzentrum Trudering, eingeladen. Stellvertretend für die erkrankte Bürgermeisterin Christine Strobl gratulierte Münchens Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers mit einer stimmungsvollen Festrede.

»Von Brauchtum bis Jazz: Die Truderinger können stolz sein auf das, was das Haus heute mit Leben füllt: nämlich das Programm«, lobte Küppers die kulturelle Vielfalt und betonte, mit dem Bürgerverein habe das Kulturreferat hier einen kompetenten Partner gefunden. »Der Verein ist der einzige in München mit einem eigenen Haus, und das ist außergewöhnlich«, so Küppers weiter. Außergewöhnlich sei aber auch, dass die Bürgerschaft damals eine so große Spende für den Bau zusammen bekommen habe. 7.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit bewiesen heute die Verbundenheit der Truderinger mit ihrem Kulturzentrum. »Ohne dies ginge es nicht, ohne das Miteinander von engagierten Bürgern und der Verwaltung in partnerschaftlicher Allianz«, so der Leiter des Kulturreferats. Senfgelb oder Ziegelrot: Vor diese elementare Frage sah sich einst der Vereinsvorstand in der Bauphase des Kulturzentrums gestellt. »Bekanntlich bekam der dunkle Rotton, den viele eher als Lila bezeichnen, für die Fassade den Zuschlag«, sagte Mittermaier lächelnd. Eine Entscheidung, die freilich auch Kritiker auf den Plan rief. Aber, so der Vorstand, man hätte damals keine Alternative gehabt. Mit der Farbe habe man sich mittlerweile angefreundet, sie sei akzeptiert und fast schon so etwas wie ein Erkennungszeichen, urteilt Mittermaier heute. Viel Interessantes über die Geschichte des Zentrums gab es während des Festes noch zu hören. Dafür sorgte Geschäftsführerin Schmitt-Thiel in kurzweiligen Gesprächsrunden auf der Bühne. Als Akteur der ersten Stunde war der damalige Stadtrat Hermann Memmel gekommen, der sich unter anderem auch maßgeblich für die Gründung des Bürgervereins im November 1976 eingesetzt hatte. Von ihm erfuhren die Zuschauer von so manchem Stolperstein und Hindernis auf dem Weg zum heutigen Kulturzentrum.

Zu den Gästen zählten auch Helga Königer, die regelmäßig Bridge-Kurse im Hause leitet, sowie Stadtrat und BA-Mitglied Dr. Georg Kronawitter als Vorsitzender des Truderinger Kulturkreises sowie Peter Wagner, sein Stellvertreter und zweiter Vorstand des Vereins. Was die Truderinger Bürger anfangs über ihr neues Bürgerhaus dachten, zeigte Julia Schmitt-Thiel in einem Kurzfilm. Der sorgte freilich für viel Heiterkeit im Publikum, denn die Befragten nahmen kein Blatt vor den Mund. Amüsiert verfolgten die Gäste im Saal Aussagen wie »Mir gefällt der nackte Beton und der Baustil«, »Grausig«, »Eine positive Sache für die Kultur, aber ohne Keller«. Für viele war es wohl Liebe auf den zweiten Blick. Denn heute haben die Truderinger längst die inneren Werte des Hauses entdeckt und genießen die Bandbreite des Freizeit- und Kulturprogramms. Im Anschluss an den fröhlichen Exkurs in die Vergangenheit ließen sich die Gäste von der »Express Brass Band« entführen: Mit heißen Rhythmen durch das gesamte Haus, dem krönenden Sektempfang entgegen.

kk

Artikel vom 24.03.2010
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