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Klaus Augenthaler ist ab sofort neuer Trainer der SpVgg
Unterhaching · Rettung in Sicht
Klaus Augenthaler, Ex-Nationalspieler und Fußballweltmeister, nimmt ab sofort die Geschicke der SpVgg in die Hand. Foto: Schunk
Unterhaching · Unterhaching hat einen Weltmeister. Klaus Augenthaler ist neuer Trainer der Spielvereinigung. Der 52-Jährige beerbt damit Matthias Lust, der nach lediglich einem Monat im Amt des Chefcoachs zukünftig wieder als Co-Trainer agieren wird. Vor Haching hatte »Auge« unter anderem die Trainerstationen Nürnberg, Leverkusen und Wolfsburg durchlaufen. Des Weiteren wurden einschneidende Änderungen in Management vorgenommen.
»Mit Augenthaler haben wir eine Persönlichkeit gewonnen, die im Fußball einen hervorragenden Namen hat«, freute sich Präsident Engelbert Kupka. »Er ist ein erfahrener Bundesligatrainer, der schon viele Vereine geführt und auch schon viele gerettet hat.« Bereits am heutigen Mittwoch steht Augenthaler das erste Mal für seinen neuen Club an der Seitenlinie – im Kellerduell gegen Holstein Kiel.
Den Kontakt zum Weltmeister von 1990 stellte Schatzmeister Toni Schrobenhauser her. »Ich kenne Toni schon seit etwa 30 Jahren. Er schilderte mir, dass die Situation bei Unterhaching nicht rosig sei und fragte, ob ich helfen könnte«, erklärte Augenthaler bei seinem Amtsantritt. Der Vertrag läuft nun erst mal bis zum Saisonende. »Was dann im Mai ist, wird man sehen.« Prekär sei die Situation derzeit noch nicht, stellte der Weltmeister von 1990 fest. »Aber sie ist sicherlich schwierig. Es geht jetzt einzig und allein darum, die Dritte Liga zu halten.« Schon im vergangenen Heimspiel gegen Bremen II war Augenthaler im Stadion. »Die Körpersprache war am Sonntag nicht so, dass die Spieler vor Selbstvertrauen strotzten«, beobachtete Augenthaler. »Man hat gedacht, die haben Skischuhe an.« Augenthaler, der sich selbst als Mann der Taten und weniger als Mann der Worte beschreibt, will nun die Spielfreude nach Unterhaching zurückbringen.
»Spaß haben wir aber nur, wenn wir Erfolg haben. Diesen müssen wir uns erst erarbeiten. Durch Handauflegen geht gar nichts.« Zwei schwerere Auswärtspartien sieht der siebenmalige deutsche Meister auf sich und sein Team zukommen. »Aber ich sehe auch unser Gesamtpaket mit elf Spielen und bin mir sicher, dass wir die Liga halten werden.« Entscheidende Wechsel gab es nicht nur auf dem Trainerstuhl, auch in der Vereinsaufstellung wurden Veränderungen vorgenommen. So wird der ehemalige Profi Francisco Copado neuer sportlicher Leiter. Ralf Bucher ist künftig im Management operativ tätig. Dort beerbt er Norbert Hartmann, der nach 25 Jahren sein Amt als Manager niederlegt. »Der Norbert hat sich unheimliche Verdienste um den Verein erworben. Er wird uns weiter in beratender Funktion zur Verfügung stehen«, erklärte der Präsident. »Mit der neu geschaffenen Struktur wollen wir nun wieder aggressiv in das Fußballgeschäft zurückkehren«. Robert Feiner
Artikel vom 23.03.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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