Planungen für Skateranlage abgeschlossen und genehmigt

Vaterstetten · Jugendliche Macher

Eine attraktive neue Anlage soll dafür sorgen, dass die Jugendlichen wieder Spaß am Skaten und Biken haben.	Foto: ed / Grafik: Ralf Gensler

Eine attraktive neue Anlage soll dafür sorgen, dass die Jugendlichen wieder Spaß am Skaten und Biken haben. Foto: ed / Grafik: Ralf Gensler

Vaterstetten · Anfangen – Kosten ermitteln – fertig planen – Geld sammeln – bauen ... und »GO«! Was in diesen Schlagworten so einfach klingt ist in Wirklichkeit harte Arbeit. Und zwar für rund zwanzig Vaterstettener Jugendliche, die seit Herbst intensiv an »Ihrer« neuen Skateranlage planen. In der jüngsten Sitzung des Familien-, Kultur- und Sportausschusses stellten sie nun ihre Pläne vor und ernteten von den Gemeinderatsmitgliedern großen Applaus. Ihr Antrag, die Pläne umzusetzen, wurde einstimmig angenommen.

Auch die Bedenken von Gemeinderat Georg Reitsberger, dass die Anlage nur für Profis geeignet sein könnte, und schwächere Skater verdrängt werden könnten, zerschlugen die organisierenden Jugendlichen sofort. So ist man im Rathaus zuversichtlich, dass die Gruppe in Zukunft auf die Anlage achtet. Sowohl in Sachen Vandalismus, als auch einem sozialen nebeneinander von Profis und Anfängern wollen die Planer und zukünftigen Nutzer des Skaterparks äußerste Aufmerksamkeit walten lassen.

Anlass für die Neukonzipierung der Skateranlage war, dass das bisherige Übungsgelände im Sportzentrum in die Jahre gekommen ist – marode, durch Vandalismus gefährdet und nicht mehr zeitgemäß. Da diese Art der Freizeitbeschäftigung für die Jugend dem Vaterstettener Gemeinderat sehr wichtig ist, und nicht alle Politiker etwas von Skaten, Bladen und BMX verstehen, hatte man die Anwender selbst zu Rate gezogen. Und nicht nur das, sondern die Jungs und Mädels sollten auch noch die Planung und Durchführung selbst in die Hand nehmen. Diese Entscheidung war gut, wie sich zeigte. Es fiel sofort auf, dass nicht nur Kids, die die einzelnen Sportarten vertreten, mit dabei sind, sondern auch andere Jugendliche, die den Platz bislang nur zum Aufenthalt nutzten.

Zusammen wurden im Laufe des Winters ein Konzept und Pläne erarbeitet. Für das Projekt konnten sogar zwei Skater gewonnen werden, die damals die erste Anlage mit-initiiert und mitgeplant hatten. Die Gruppe wählte ihre Sprecher und auch an einem Internetauftritt wird schon heftig gearbeitet. Des Weiteren wurden Ideen gesammelt, wie zusätzliche Einnahmen generiert werden können. 40.000 Euro wurden vergangenen Herbst für die Überplanung des Skaterparks in den Gemeindehaushalt eingestellt. Eine Summe, die aber nicht ganz reichen wird. Doch erste Zusagen für ein mögliches Sponsoring liegen bereits vor. Da die Anlage vom öffentlichen Verkehrsraum nicht einzusehen ist, ist z. B. eine Einbringung von Werbung in der Anlage rechtlich kein Problem. Auch eine Beteiligung am Straßenfest ist geplant.

Vaterstettens Jugendpfleger Jörg Cordruwisch hat mit eigenverantwortlich gestalteten Projekten für die Jugend beste Erfahrungen: »Nur so kümmern sich die Jugendlichen um ihre Anlage. Das wird was!« schwärmt er. Er selbst ist bei den Planungstreffen immer dabei. Auch der Leiter des Baubetriebshofes Gerd Jansen assistiert, schließlich werden die reinen Bauarbeiten dann über sein Amt ausgeführt. Der Traum einer Flutlichtanlage wird allerdings vorerst Vision bleiben. Alleine dies würde zusätzlich 12.000 Euro verschlingen, und das ist momentan noch nicht drin. Stefanie Ederer

Artikel vom 23.03.2010
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