Maxvorstadt · Familiendynastie in 3D

Anton Fugger, Sohn von Markus Fugger. Foto: Bayerische Staatsbibliothek

Maxvorstadt · Die Bayerische Staatsbibliothek zeigt seit 10. März bis 22. Mai in ihrer Schatzkammer, 1. Stock, Ludwigstraße 16, die Ausstellung »Die Fugger im Bild. Selbstdarstellung einer Familiendynastie der Renaissance«: Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr, Donnerstag, 10 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag, 13 bis 17 Uhr (2. bis 5. April, 1. Mai und 13. Mai geschlossen). Der Eintritt ist frei. Anlass ist der 2009 mithilfe einer breiten Finanzierungskoalition gelungene Ankauf zweier Fugger-Genealogien aus dem Privatbesitz von Hubertus Fürst Fugger-Babenhausen.

Es handelt sich um eine der bedeutendsten Erwerbungen der letzten 200 Jahre für die Bayerische Staatsbibliothek.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Handschrift »Das Ehrenbuch der Fugger« (1545-1549) und der unikale Druck »Fuggerorum et Fuggerarum…imagines« (1618). Beide Werke bieten einen umfassenden Einblick in die Genealogie einer machtvollen, ganz Europa prägenden Familiendynastie. In prachtvoll gestalteten Porträts, Wappen und Ahnenproben werden 300 Familienmitglieder der Fugger vorgestellt. Darüber hinaus bietet die Ausstellung spannende Einblicke in die Buch- und Kunstgeschichte der Renaissance. Sie erlaubt, die Herstellung einer Handschrift – in einer Zeit, in der der Buchdruck bereits fest etabliert war – und einer Kupferstichfolge exemplarisch nachzuvollziehen. Der unikale Charakter auch gedruckter Bücher wird deutlich. Hochrangige Vorlagen und vergleichbare Werke in der Ausstellung verdeutlichen den historischen Kontext und zeigen, dass die beiden Neuerwerbungen Spitzenstücke ihrer Zeit sind.

In der Ausstellung wird für das Blättern in den digitalisierten Büchern erstmals eine innovative, berührungsfrei gestengesteuerte 3D-Präsentationstechnik eingesetzt.

Artikel vom 17.03.2010
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