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Gemeinde übernimmt Kursgebühren
Vaterstetten · Schulweghelfer als Retter in der Not
Immer wieder wurde die stabile Seitenlage geübt. Foto: Privat
Vaterstetten · Es ist die Art Kurs, von der man hofft, dass man das Gelernte nie anwenden muss: Dennoch nahmen die Schulweghelfer aus Vaterstetten und Baldham kürzlich die Gelegenheit wahr, ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Kursleiterin Gabi Sire ging dabei im Rettungszentrum des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) ganz konkret auf die speziellen Anforderungen bei der Sicherung der Schulwege ein.
Immer wieder übten die ehrenamtlichen Schulweghelfer den korrekten Ablauf der Erstversorgung: »Zuerst überprüfen, ob der Patient ansprechbar oder bewusstlos ist, und die Atmung kontrollieren. Verlassen Sie sich dabei nicht nur auf Hören und Fühlen. Wenn Sie das Heben und Senken des Brustkorbs spüren, hilft Ihnen das ungemein. Zudem hat die Berührung für den Patienten eine beruhigende Wirkung«, erläuterte die Referentin.
»Kaugummis, Bonbons und Zahnspangen raus!«
Auch das Absetzen des Notrufs wurde so lange geübt, bis Sire schließlich lobte: »Wenn die Rettungsleitstelle immer so genaue Angaben bekäme, wäre schon viel geholfen.« Bei Kindern wie Erwachsenen sei die Überprüfung der Mundhöhle unerlässlich: »Kinder haben oft Kaugummis, Bonbons oder eine Zahnspange im Mund. Damit sie daran nicht ersticken: Raus damit!« Auch würden gerade Kinder in solchen Situationen häufig erbrechen: »Der Kopf muss überstreckt und zur Seite gedreht werden. Wenn keine Verletzungen dagegen sprechen, am besten in der stabilen Seitenlage.«
Weiter ging es mit der Wiederbelebung. Die langjährige BRK-Rettungssanitäterin zeigte den Schülerlotsen den richtigen Druckbereich und die nötige Drucktiefe auf dem Brustkorb ihrer mitgebrachten Puppen: »Bei Erwachsenen vier Zentimeter mit beiden Händen, bei Kindern zwei bis drei Zentimeter mit einer Hand, bei Babys nur einen Zentimeter und nur mit den Fingern.«
Besonders wichtig ist für die Schulweghelfer auch der richtige Umgang mit verletzten Kindern und aufgeregten Eltern. Nach der Erstversorgung des Patienten sei deshalb ein Satz von größter Wichtigkeit: »Ich bleibe bei Ihnen, bis es Ihnen wieder besser geht.«
Die Idee zu diesem Auffrischungskurs hatte Cheryl Spooner-MacLean, die im Bereich der Johann-Strauß-Straße die Einsätze der Schulweghelfer koordiniert. Die Gemeindeverwaltung erklärte sich bereit, die Kosten für den Kurs zu übernehmen. Viele Schulweghelfer versehen mangels freiwilligen Helfern sogar mehrmals pro Woche bei Wind und Wetter ihren ehrenamtlichen Dienst. Dafür, dass sie nun auch noch zwei Abende opferten, um im Notfall ihre kleinen Patienten optimal versorgen zu können, gebührt ihnen der Dank von Schülern und Eltern.
Artikel vom 10.03.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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