Tatort München: Hochspannung beim Krimifestival

München · Spurensuche an der Isar

Achtung, Hochspannung! München wird vom 9. bis 30. März Hauptstadt des literarischen Verbrechens. Das Krimifestival München lockt rund 70 internationale und hochkarätige Krimi-Autoren aus aller Welt an die Isar. „Keine Sicherheit, nirgends. Immer mehr renommierte Münchner Institutionen geraten ins Fadenkreuz des Verbrechens“, sagt Oberbürgermeister Christian Ude, Schirmherr des Krimifestivals.

Und Recht hat er, dürften doch allein die Tatorte bei den Krimifans für Gänsehaut sorgen: Neben Autorenlesungen an realen „Tatorten“ wie Gefängniszellen im Polizeipräsidium, Sektionshörsaal der Rechtsmedizin und Schießkeller des Landeskriminalamts gibt es auch neue Tatorte zu entdecken, darunter das Sechzger-Stüberl im Grünwalder Stadion, das Volkstheater sowie das Klinikum Rechts der Isar.

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Zur Spurensuche in der Landeshauptstadt kommen Bestseller-Autoren wie Frank Schätzing und Leonie Swann aus Deutschland, Shooting-Star Josh Bazell aus den USA, Tarquin Hall aus Indien, Ian Rankin aus Großbritannien oder Deon Meyer aus Südafrika.

Doch warum in die Ferne schweifen, lauert das Böse doch oft so nah: Bayerns Krimis boomen! Mit Jörg Maurer, Nicola Förg, Oliver Pötzsch und Friedrich Ani präsentieren sich die Stars der Szene. Ist Münchens Ruf als sicherste Großstadt Deutschlands in ernsthafter Gefahr? „Zumindest in der Fantasie, denn Drogenbosse, Top-Terroristen und Serienmörder werden die Kriminalitätsstatistik der bayerischen Landeshauptstadt in ungeahnte Höhen schnellen lassen“, sagt Veranstalter Andreas Hoh. Er vermutet, dass Krimis so gut bei den Menschen ankommen, weil man „zu Hause im stillen Kämmerchen gerne in Abgründe blickt, die man selbst nicht erleben will“.

Highlights des Krimifestivals sind die Verleihung des Agatha-Christie-Krimi-Preises, eine Mörderjagd im Polizeipräsidium mit anschließendem Kreuzverhör, einer Krimi-Dampferfahrt auf dem Starnberger See und das „Gipfeltreffen“ des legendären Rechtsmediziners Prof. Dr. Wolfgang Eisenmenger und des erfolgreichsten Münchner Mord-Ermittlers Joseph Wilfling im Sektions-Hörsaal der Rechtsmedizin. Eine Mordsgaudi ist garantiert!

Während des Festivals finden der „Europäische Tag der Terroropfer“ (11. März) sowie der vom Weissen Ring initiierte „Tag der Kriminalitätsopfer“ (22. März) statt, die mit Lesungen im Landeskriminalamt, Polizeipräsidium und Literaturhaus München thematisiert werden. Das Programmheft des Krimifestivals München liegt im Literaturhaus München, in den Stadtbibliotheken München und im Münchner Buchhandel aus. Weitere sachdienliche Hinweise gibt es unter www.krimifestival-muenchen.de.

Das Krimifestival München eröffnet am 9. März im Literaturhaus mit dem US-Autor und Mediziner Josh Bazell, dessen grandioser Mediziner-Krimi „Beat the Rapper – Schneller als der Tod“ demnächst von und mit Leonardo di Caprio verfilmt wird. Die Lesung übernimmt Tatort-Kommissar Richy Müller. Keinesfalls sollte man die Russische Kriminacht im Literaturhaus verpassen – am 17. März mit Martin Cruz Smith, dem Autor des Weltbestsellers „Gorki Park“. Die Lesung findet auf Deutsch statt. Karten gibt es zu acht, ermäßigt sechs Euro, unter Telefon 29 19 34 27.

Von Stefanie Moser

Artikel vom 04.03.2010
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