Doch der FCB unterliegt Bayreuth in der „Säbener Hölle“

München · Spannende Basketballpartie

Souverän: Bayern-Guard Kenny Barker (Mi.) beim Layup gegen zwei Bayreuther. Foto: Mike Gangkofner

Souverän: Bayern-Guard Kenny Barker (Mi.) beim Layup gegen zwei Bayreuther. Foto: Mike Gangkofner

München · Vor mit 1.200 Zuschauern komplett ausverkaufter Halle mühten sich Bayerns Basketballer redlich, mussten sich dem Meisterschaftsaspiranten BBC Bayreuth jedoch letztlich klar mit 72:95 (31:52) geschlagen geben. Etliche Basketballbegeisterte kamen bedauerlicherweise nicht in den Genuss der mit Spannung erwarteten Partie, weil sie nicht mehr eingelassen werden konnten – die gute alte „Säbener Hölle“ platzte aus allen Nähten und erwies sich in dieser Saison zum wiederholten Male als schlichtweg zu klein.

Die Fans, die rechtzeitig da waren und sich in der Sporthalle aneinanderdrängten, erlebten mit Beginn des Spiels eine Bayern-Mannschaft, die zunächst ihrem Ruf als ausgesprochen heimstarkes Team gerecht wurde und dank des toll aufspielenden Kenny Barker in Führung ging (8:5). Doch die Franken konterten cool und ausgesprochen selbstbewusst, Jackson steuerte einen Dreier ins Ziel und brachte sein Team wieder in Front. Robert Maras versenkte im Gegenzug ebenfalls einen Drei-Punkte-Wurf und eroberte damit die Führung zurück – leider sollte es das letzte Mal bleiben.

Denn nun legten die Bayreuther los wie die Teufel: Eine extrem aggressive und gleichzeitig bestens geordnete Verteidigung setzte die Bayern permanent unter Druck und erzwang Ballverluste und Fehlwürfe. Im Angriff brillierte der Ligaprimus mit einer sensationellen Effektivität und einer beeindruckenden Trefferquote, in der ersten Hälfte fanden von elf Dreier-Versuchen sage und schreibe acht traumwandlerisch sicher ihren Weg durch das Netz. Dieser Macht hatten die Hausherren nicht genug entgegenzusetzen, und der deftige 31:52-Rückstand zur Halbzeitpause war die logische Konsequenz.

Für die Mannschaft von Trainer Michael Schwarz spricht ihr Auftreten zu Beginn des dritten Viertels, denn jetzt zeigte sie tatsächlich das von den Fans und Verantwortlichen erhoffte Aufbäumen. Die begeisterten Fans bejubelten die sich abzeichnende Aufholjagd, die auch eine umgehend genommene Auszeit der Bayreuther fürs Erste nicht stoppen konnte. Bayreuth traf nicht mehr von der Dreierlinie, die Oberbayern zogen immer wieder geschickt und mit Verve zum Korb, trafen oder zwangen die Gäste zu Fouls. Die Schwarz-Truppe war beinahe wieder auf Tuchfühlung und zehn Punkte heran, als Robert Maras sein viertes Foul kassierte und auf die Bank beordert wurde. Das Fehlen des Kapitäns wirkte sich auch zu Beginn des letzten Viertels negativ aus, in dieser Phase drückte der Spielmacher der Gäste, Drew Williamson, dem Spiel seinen Stempel auf und riss das Ruder zugunsten der Franken endgültig herum. Die Dominanz des Tabellenführers war einfach zu übermächtig – den Bayern gelangen zwar noch einige spektakuläre Aktionen, am deutlichen und verdienten Sieg der Mannschaft von Gäste-Coach Andy Wagner war allerdings nicht mehr zu rütteln.

Artikel vom 04.03.2010
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