München · Aggressivität fehlt

München · Warum? Dieser Frage sieht sich ein Bundesligatrainer immer ausgesetzt, egal ob Sieg oder Niederlage. Bei einer Niederlage fällt die Analyse in der Regel schmerzhafter aus. Ewald Lienen hat Antworten für das 1:3 gegen Paderborn bei beiden Mannschaften gefunden, so in der Offensive des SC Paderborn mit Daniel Brückner, Enis Alushi und Mahir Saglik. »Wir waren nicht in der Lage, diese in Schach zu halten«, bekannte der Löwen-Coach.

Damit kritisierte er zugleich seine Mannschaft und ging sogar noch weiter: »Uns hat einfach der letzte Biss und die Aggressivität gefehlt.«

Auch der Vorsatz, in der zweiten Halbzeit die Wende zu schaffen, verpuffte wirkungslos. Die Mannschaft habe sich aufgebäumt, aber den letzten Willen vermissen lassen, resümierte Lienen. Zu beneiden war dagegen der Paderborner Trainer André Schubert. Er hat eine konzentrierte Leistung seines Teams gesehen, kompakt in der Defensive, »mit viel Power« in der Offensive. »Ich bin sehr zufrieden«, erklärte er nach dem Spiel.

Das konnten die Löwen nicht sein und das erkannten auch die Spieler. Torben Hoffmann, der für seine klaren Worte bekannt ist, bestätigte die Analyse seines Trainers. Zu den durchwachsenen Leistungen der letzten Wochen meinte er: »Es stimmt, wir bewegen uns derzeit auf der Stelle. Aber wer jetzt glaubt, nur noch Larifari spielen zu können, wird Probleme bekommen. Wir sind es einfach den Fans und dem Verein schuldig, bis zum letzten Spieltag alles zu geben.«

Artikel vom 02.03.2010
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