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Elf Künstlerinnen im Kallmann-Museum
Ismaning · Werkschau elf Jahre später
»Riesin« von Katharia Wild. Foto: VA
Ismaning · »Zehn Künstlerinnen aus München« hieß eine Ausstellung des Kallmann-Museums vor elf Jahren. Sie zeigte einen Einblick in das Schaffen von Malerinnen, die alle an der Münchner Akademie studiert und sich zum Austausch von Ideen und praktischen Tipps zur Bewältigung des entbehrungsreichen Künstleralltags zusammengefunden hatten. Diese Gruppe existiert nach elf Jahren noch immer. Mit der Ausstellung »Update« zieht das Kallmann-Museum nun Bilanz und versucht die Veränderungen und Entwicklungen darzustellen: vom 5. März bis 2. Mai ist »Update«.
Elf Künstlerinnen – elf Jahre später zu sehen in der Schloßstraße 3 b, täglich (außer Montag) von 14.30 bis 17 Uhr.
Damals wie jetzt besteht die Gruppe aus Individualistinnen, die alle ihre eigene Bildsprache gefunden haben. Die Formen des künstlerischen Ausdrucks reichen von expressiv-figürlicher Malerei bis zu lyrisch abstrakten Gemälden, von kraftvollen Zeichnungen bis zu Bildern, die der konkreten Kunst nahe stehen.
Gemeinsam war und ist ihnen jedoch die Lust am Bild und der Gebrauch von eher traditionellen künstlerischen Techniken wie Malerei, Zeichnungen oder Druckgrafik. Katharina Wild beeindruckt mit ihren farbgewaltigen, expressiven Szenarien von Mensch und Landschaft. Die Arbeiten von Inge Jakobsen und Yvonne Bosl stehen mit ihren klar konturierten Farbflächen der konkreten Kunst nahe. Porträts mit reliefartigem Farbauftrag sind bei Marta Fischer das zentrale Thema. Naturbeobachtungen und Landschaft sind die Grundlage des Schaffens bei Kiki Stickl, Monika Lensler-Aresin und Sabine Berr. Angesiedelt zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit kommen sie zu ganz unterschiedlichen Bildfindungen: reduziert bis ins Minimalistische gehend ist Landschaft bei Kiki Stickl, lyrische Farbtableaus bei Monika Lensler-Aresin und die abstrahierte, malerische Bestandsaufnahmen des nahen Umfelds bei Sabine Berr.
Mit dynamischen Zeichnungen überzeugen Petra Scherzer und Monika Schultes. Der Mensch und seine Beziehung zur Welt stehen im Mittelpunkt ihres Schaffens. In figürlichen Bilderzählungen mit vitaler Farbkraft gibt Irene Fastner mit leiser Ironie das tägliche Leben mit seinen Tücken wieder. Eher konzeptuell arbeitet Eveline Mayr. Mit Übermalungen von Schriftabrieben reflektiert sie die kulturellen Impulse ihrer ersten Japanreise.
Mit dieser Werkschau im Kallmann-Museum stellen die elf Malerinnen abwechslungsreich und ohne Dogmatismus das breite Spektrum ihrer aktuellen künstlerischen Arbeit vor.
Artikel vom 24.02.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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