Fördermittel für Schulzentrum Perlach-Nord werden umgeschichtet

Neuperlach · Sanierung Turnhallen verzögert sich

Neuperlach · Die Projekte müssen bis 2011 erledigt und abgeschlossen sowie die Investitionen abgerechnet sein, heißt es in den Bedingungen für Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket II. Und genau dieser Punkt wird dem Schulzentrum Perlach-Nord in der Quiddestraße zum Verhängnis. Die dringend erforderliche Sanierung der 1974 gebauten fünf Schulturnhallen wurde jetzt vom Schulreferat aus dem Förderprogramm Konjunkturpaket II herausgenommen.

Für die energetische Sanierung der Sporthallen waren knapp drei Millionen Zuschuss zugesagt, die größte Summe für den Münchner Osten. Jedoch gestalteten sich die Planungen bei der Stadt umfangreicher als erwartet und wurden nicht rechtzeitig fertig. Daher strich die Stadt das Projekt aus dem Förderprogramm. »Das haben wir bewusst gemacht, weil wir sonst die Bauabschnitte so hätten planen müssen, dass die energetische Sanierung vorgezogen wird«, erklärt Ursula Oberhuber vom Schulreferat. »Für die Schule hätte das zunächst keine greifbaren Vorteile bedeutet, hätte aber die Bauzeit von 20 auf 30 Monate verlängert«.

Sanierung zugesichert

Die Sporthallen würden aber auf jeden Fall saniert, versichert die Schulreferatssprecherin. »Sie sind ja im Haushalt angemeldet«, betont Oberhuber und erklärt, dass die Sanierung den Schulbetrieb möglichst wenig stören soll. Man strebe einen Baubeginn Ende 2011/ Anfang 2012 an. Saniert werden müssen unter anderem Böden, Tribünen, Sanitäranlagen, Fassaden, Brandschutz, Elektrik, Wärmedämmung, Heizsystem und Lüftung. Bislang wurden lediglich erforderliche (Reparatur-)Maßnahmen durchgeführt. »Vor etwa zwölf Jahren wurden die Böden erneuert, vor 15 Jahren wurde eine Halle renoviert, aber die Dächer sind alle nicht dicht«, erinnert sich Hans-Ulrich Hesse, der seit 30 Jahren Sportlehrer am Neuperlacher Schulzentrum und im Sportbeirat Münchens ist. Die Gebäude und die Ausstattung seien über 30 Jahre alt und nicht mehr auf heutigem Stand. Das eingesparte Geld aus dem Konjunkturpaket II geht der Stadt München nicht verloren. Die Stadt hat eine Nachrückerliste mit notwendigen Projekten aufgestellt. »Jetzt muss man mit der Regierung von Oberbayern über diese Projekte verhandeln«, erklärt Christian Ketterle von der Stadtkämmerei, »und sehen, welche zum Zuge kommen«. Dann erhalte der Stadtrat am 3. März eine entsprechende Beschlussvorlage und werde entscheiden. Ob die im Schulzentrum Nord »eingesparten« drei Millionen Euro bevorzugt dem Münchner Osten zugute kommen, ist aber offen. Immerhin stehen auf der 40 Projekte umfassenden Nachrückerliste die Hauptschulen Inzeller Weg (Berg am Laim), Gerhart-Hauptmann-Ring (Neuperlach) und Perlacher Straße (Giesing) weit oben. »Die Listung entspricht aber keiner Prioritätenliste!«, warnt Ketterle.

A. Boschert

Artikel vom 24.02.2010
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