Neubau der Sporthalle der Realschule notwendig

Taufkirchen · 5 Millionen Euro Kosten

Taufkirchen · Grünes Licht für ein mindestens fünf Millionen Euro teures Bauprojekt: Der Zweckverband der Walter-Klingenbeck-Realschule hat jetzt nicht nur das Vorhaben »Neubau einer Turnhalle« endgültig abgesegnet, sondern im Rahmen der so genannten Vorentwurfsplanung auch die baulichen Details abgesteckt.

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Nach dem mit 9:2 Stimmen gefassten Beschluss soll auf dem Schulgelände am Köglweg eine Dreifeld-Sporthalle entstehen, die über sanitäre Anlagen verfügen und auch als Versammlungsstätte mit Platz für 500 Besucher dienen soll. Die Verbandsräte sprachen sich nicht für die »angehobene«, sondern für die »eingesenkte« Variante aus. Das bedeutet, dass der Baukörper nicht ebenerdig errichtet und mit der ebenfalls geplanten neuen Realschule annähernd auf Dachniveau abschließen, sondern zu einem Teil in den Boden eingelassen wird.

Nach den Worten des mit den Planungen beauftragten Architekten Stefan Vogel biete diese Struktur zwei Vorteile: Zum einen kommt sie den Zweckverband um rund 100.000 Euro billiger, zum anderen ist der Verschattungsgrad des Gebäudes dadurch wesentlich niedriger. Ein Aspekt, den auch Schulleiter Rudolf Galata betonte, der vor der Beeinträchtigung des Schulablaufs infolge ungünstiger Lichtverhältnisse warnte. Das Gremium folgte mehrheitlich dieser Auffassung. Zwar fallen die Baukosten in Höhe von fünf Millionen Euro vergleichsweise hoch aus, doch neben dem Betrag von 36,7 Millionen Euro, die das neue Hauptgebäude nach den bisherigen Schätzungen verschlingen wird, liest sich diese Summe noch vergleichsweise moderat. Zudem beteiligt sich der Freistaat Bayern im Rahmen des Konjunkturpakets mit etwa zwei Millionen Euro an der Finanzierung des Ersatzneubaus. Dennoch stößt den Verbandräten das Vorhaben sauer auf – war man doch ursprünglich von einer Sanierung der bestehenden Halle ausgegangen, deren Kosten weit unter der Grenze von fünf Millionen Euro veranschlagt waren. Allerdings beruhten diese Vorgaben auf einer fehlerhaften Kalkulation, da verschiedene Aspekte wie eine brandschutzgerechte Sanierung des Dachtragwerks nicht berücksichtigt worden waren.

Nach einer neuerlichen Analyse durch ein Ingenieurbüro kamen die Projektsteuerer zu dem Ergebnis, dass eine Sanierung 80 Prozent der Kosten für einen Neubau übersteigen werden. Um die Zuschussfähigkeit nicht zu gefährden, hatte das Gremium aus diesem Grund von einer Sanierung schweren Herzens wieder Abstand genommen.

Die Ausschreibungen für die neue Halle sollen im April diesen Jahres beginnen, der Rohbau soll im Herbst stehen. Fertig sein wird die Sportstätte voraussichtlich zum Schuljahr 2011.

mst

Artikel vom 10.02.2010
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