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Schulleiter will Schule nicht für Dritte öffnen
Sauerlach · Gegen externe Nutzung
Sauerlach · Normalerweise sagt man Musik ja nach zu verbinden, ein aktueller Vorfall in Sauerlach belegt aber, dass sie durchaus auch spalten kann. Dabei hat sich der in Sauerlach und Holzkirchen tätige Chor TonArt vermutlich nichts Böses dabei gedacht, als er bei der Gemeinde beantragte, sein Konzert anlässlich seines 30-jährigen Bestehens in der Aula der Sauerlacher Grundschule veranstalten zu dürfen.
Kein Problem, dachte man sich in der Gemeinde und gab die Anfrage an Hans Obermeier, den Rektor der Grundschule weiter. Dieser reagierte jedoch unerwartet und erteilte dem Chor eine glatte Absage, das berichtete Bürgermeisterin Barbara Bogner den Mitgliedern des Gemeinderates bei seiner letzten Sitzung. Auf telefonische Rückfrage der Bürgermeisterin, bekräftigte Obermeier seine ablehnende Haltung und verkündete auf Grundlage der Volksschulordnung »mit aller Härte auf sein Hausrecht zu pochen«, so Bogner. Eine Haltung, die Bogner weder verstehen noch akzeptieren wollte, denn schließlich sei die Gemeinde ja Schulaufwandsträger und sollte als Geldgeber dann auch ein bisschen mitreden dürfen.
Ratsuchend, wandte sie sich deshalb an den bayerischen Gemeindetag, der ihr prompt mit dem Bayerischen Schulfinanzierungsgesetz weiter helfen konnte. Danach könne der Schulaufwandsträger durchaus »im Benehmen mit dem Schulleiter« über die Verwendung des Schulvermögens für schulfremde Zwecke entscheiden, wenn die schulischen Belange dabei gewahrt würden. Auf dieser Grundlage entschied der Gemeinderat nun, das »Schulgebäude (…) grundsätzlich zur Nutzung für außerschulische Zwecke zuzulassen«.
»Vor dem Bau der Mehrzweckhalle war das ja auch völlig normal, da gab es sogar Faschingsbälle in der Aula«, kommentierte Gerald Bretfeld (SPD) die Entscheidung. Und Charlotte Quest (Grüne) mahnte: »Die Schule soll ein offener Begegnungsraum sein«, schließlich gehörten zur Schulfamilie ja auch die Gemeindebürger. Rektor Obermeier ist über die Entscheidung des Gemeinderates nicht besonders glücklich. Er sorgt sich um den Zustand seiner Schule. Im Moment sei sie noch eine »Vorzeigeschule« betonte er, die Aula sei von und mit den Kinder gestaltet, auch Unterricht würde dort teilweise stattfinden. Zudem ließe sich die Aula nicht komplett vom Rest der Schule abtrennen. Zumindest der Bürotrakt und zwei Klassenzimmer vor denen die Sportsachen der Kinder hängen, sind während einer Fremdnutzung öffentlich zugänglich.
»Ich habe Schulen mit Fremdnutzung kennen gelernt. Dort gibt es meist Probleme mit dem Aufräumen und der Sauberkeit nach den Veranstaltungen«, berichtete er. Probleme, die er durch das Konzert des Chors allerdings nicht befürchtet. Durch seine Absage an den Chor wollte er lediglich die Schaffung eines Präzedenzfalles vermeiden, so Obermeier.
»Es stehen eine ganze Menge Organisationen in den Startlöchern, die auch rein wollen«, befürchtet er. »Nun muss man sehen wie es sich weiter entwickelt.«
Pietsch
Artikel vom 10.02.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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