148 Medaillen bei Sportlerehrung der Gemeinde Poing

Poing · Einzelkämpfer & Teamplayer

Hatten allen Grund zu feiern: Die Spitzensportler der  Gehörlosen-Olympiade Werner Lackerbauer, Jutta Schweinsberg-Rott, Marion Zimmermann und Ingo Schweinsberg (v.l.).	Foto: pt

Hatten allen Grund zu feiern: Die Spitzensportler der Gehörlosen-Olympiade Werner Lackerbauer, Jutta Schweinsberg-Rott, Marion Zimmermann und Ingo Schweinsberg (v.l.). Foto: pt

Poing · Mit goldenen Medaillen und einem Sektempfang zeichnet die Gemeinde Poing seit 1978 ihre verdienten Sportler alljährlich aus. Vergangene Woche hatte Bürgermeister Albert Hingerl alle Hände voll zu tun. Denn bei der Sportlerehrung in der Aula der Grundschule an der Gruberstraße konnte er die Rekordzahl von 148 Medaillen verleihen.

Ausgezeichnet wurden beim Einzelsport die Endkampfteilnehmer und Sportler, die bei der Deutschen Meisterschaft Platz 1 bis 8 erreicht hatten, bei der Süddeutschen und Bayerischen Meisterschaft die ersten drei Plätze belegten, bei der Südbayerischen Meisterschaft Gold und Silber geholt hatten sowie die Sportler der unteren Verbandsstufen. Das gleiche gilt für den Mannschaftssport. Geehrt wurden auch Sportler, die wiederholt hervorragende Leistungen erzielt hatten ohne eine Meisterwürde errungen zu haben sowie Schiedsrichter und Kampfrichter, erklärte Hingerl den zahlreichen Zuhörern.

Erstmals waren unter der hohen Zahl verdienter Sportler auch vier Teilnehmer, die an den Olympischen Spielen der Gehörlosen, den »Deaflympics« im September in Taiwan teilgenommen hatten. Dabei erzielte Ingo Schweinsberg den ersten Platz im Kleinkaliber Liegend-Schießen und den 3. Platz bei der Disziplin Kleinkaliber Luftgewehr. Mit Schweinsberg zeichnete Hingerl einen Ausnahmesportler aus, der insgesamt 18 Weltrekorde aufgestellt hat und die Auszeichnung, das Silberne Lorbeerblatt, aus den Händen von nunmehr insgesamt vier Bundestagspräsidenten genommen hatte. Ehefrau Jutta Schweinsberg-Rott erreichte Platz 4 und 6 bei den Deaflympics 2009.

Die Spitze der Ausnahmesportler besetzen auch Tänzer aus der Rock ’n’ Roll Formation »Terpsy on the Rocks«. Brigitte Jungherz und Christine Kopetz hatten den 1. Platz bei der Deutschen Meisterschaft Masterclass, 2. Platz bei der Europameisterschaft und 3. Platz bei der Weltmeisterschaft jeweils Masterclass belegt.

Eine Sonderehrung mit Blumenstrauß erhielt Anton Blieninger für seine Verdienste beim Turn- und Sportverein (TSV) Poing. 1965 hatte der Poinger die Abteilung Tischtennis mit anderen gegründet. Blieninger war Abteilungs- und Jugendleiter, später auch Schiedsrichter. Ausgezeichnet wurde Blieninger jedoch in erster Linie für seine umfangreiche, 542 Seiten umfassende Vereins-Chronik. Akribisch hatte er die Geschichte der Tischtennisabteilung von 1965 bis 2008 beschrieben und dafür extra einen Volkshochschulkurs belegt, um die Arbeit am Computer verrichten zu können, wie der Rathauschef verriet. Momentan gebe es zwei Exemplare in Leder. Eines habe er der Gemeinde Poing als Geschenk übergeben, das andere der TSV Poing. Ein normaler Druck sei aufgeteilt in drei Ordner und könne auf Wunsch eingesehen werden. P. Tränkel

Artikel vom 08.02.2010
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