Bürgerschaftliche Nutzung für Führichschule bis jetzt kaum möglich

Ramersdorf · Bezirksausschuss fordert feste Bühne

Die Führichschule soll saniert werden, ein erster Planentwurf liegt nun vor. Foto: aha

Die Führichschule soll saniert werden, ein erster Planentwurf liegt nun vor. Foto: aha

Ramersdorf · Die Planungen für das Soziale Stadt-Projekt Schule Führichstraße/ Kirchseeoner Straße mit Errichtung einer Dreifachturnhalle gehen voran. Der Bezirksausschuss (BA) 16 hat den ersten Planentwurf erhalten. Das Schulgebäude und der Erweiterungsbau werden komplett barrierefrei, in das erste Obergeschoss des Erweiterungsbaus kommt ein viergruppiger Hort, die Gymnastikhalle im Obergeschoss des Hauptbaus kann auch als Theatersaal genutzt werden, Allwetterplatz, Laufbahn und Rasenspielplatz können erhalten bleiben.

Allerdings hat der BA festgestellt, dass für den Lärmschutz zum Mittleren Ring, der durch die Dreifachhalle bewirkt werden soll, die Angabe von alternativen Standorten fehlen. Von der Platzierung der Halle hänge es ab, ob bzw. wie die Freiflächen an der Führichstraße genutzt werden können, merkte Jörg-Dietrich Haslinger (CSU) an. Der BA fordert die Angaben nach. Große Zweifel wirft die vorgesehene Bühne mit 320 mobilen und 60 festen Sitzplätzen auf. Für vernünftige bürgerschaftliche und erst recht künstlerische Nutzungen sei eine schmale mobile Bühne ungeeignet. Dies zeigten auch die Erfahrungen in Trudering. Erwin Bohlig (CSU), der Vorsitzende des UA für Kultur, Vereine, Veranstaltungen, betonte, dass die Auf- und Abbaukosten einer »mobilen Bühne« für viele Veranstalter zu hoch seien. Es brauche eine feste Bühne sowie öffentliche Garderoben und Künstlergarderoben. »Es gehen Fördermittel verloren bei einer festen Bühne!«, wandte die BA-Vorsitzende Marina Achhammer ein, dennoch forderte der BA erneut eine feste Bühne mit ausreichender Bühnentiefe. Für eine bürgerschaftliche Nutzung müsse zwingend eine separate Möglichkeit zur Zubereitung und Ausgabe von kleinen Speisen und Getränken vorhanden sein, monierte weiter der BA. Eine bloße Mitbenutzungs-Möglichkeit der geplanten Hort-Küche sowie dem Hort-Speisesaal sei hier nicht ausreichend.

Geltende Vorschriften könnten jeweils eine kostspielige, professionelle Gesamtreinigung vor und nach der bürgerschaftlichen Nutzung erfordern. Derzeit prüft das Schul- und Kultusreferat noch »die Abspaltung einer kleinen Vereinsküche im Erdgeschoss«. Wie weit sie den Wünschen des BAs entspricht, bleibt abzuwarten. Auch die im Plan vorgesehenen Toiletten werfen Fragen auf. Ihre Anzahl scheint für bürgerschaftliche Nutzung zu gering. Auch ist nicht klar erkennbar, ob die Behindertentoiletten barrierefrei erreichbar sind. Mitte 2010 soll sich der Stadtrat mit dem Projektauftrag befassen, mit einem Baubeginn ist nicht vor 2012 zu rechnen, betont das Schulreferat.

aha

Artikel vom 03.02.2010
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