Unterkünfte für Besucher des 2. Ökumenischen Kirchentags

Vaterstetten · 1.000 Betten gesucht

Pfarrer Lucas Graßal (li.) und Bürgermeister Robert Niedergesäß (re.) werben für Privatunterkünfte der Besucher des ökumen. Kirchentages.	Foto: pt

Pfarrer Lucas Graßal (li.) und Bürgermeister Robert Niedergesäß (re.) werben für Privatunterkünfte der Besucher des ökumen. Kirchentages. Foto: pt

Vaterstetten · Die Latte, 1.000 Privatunterkünfte zu finden, ist nach Meinung von Lucas Graßal nicht zu hoch gehängt. Der Pfarrer der evangelischen Petrigemeinde in Baldham ist optimistisch, dass man das Ziel erreichen wird. Gemeinsam mit der katholischen Kirche in Vaterstetten sucht man ab sofort gastfreundliche und weltoffene Menschen, die den Besuchern des zweiten Ökumenischen Kirchentags vom 12. bis 16. Mai eine kostenlose Unterkunft in ihrem Zuhause bieten.

Wie viele Besucher genau erwartet werden, konnte Pfarrer Graßal bei der Pressekonferenz vergangene Woche im Rathaus noch nicht sagen. »Beim ersten Kirchentag in Berlin waren es 200.000«, berichtete er. Genaue Zahlen könne man nicht angeben, da die Anmeldung bis kurz vor dem Kirchentag laufe. Weil man in München von »100.000 mal X Besuchern« ausgeht, werben die Veranstalter nun in den Gemeinden rund um die Landeshauptstadt und das Messezentrum Riem um kostenlose Unterkünfte, wobei die 1.000 Betten keine Zielvorgabe sei, die man erreichen müsse, erläuterte Graßal.

Doch die Zeichen stehen gut: Kaum hatte man Werbung gemacht, waren schon 40 Unterkünfte gefunden. Bürgermeister Robert Niedergesäß zeigte sich auch optimistisch, da die Vaterstettener sich als weltoffene und gastfreundliche Bürger in ihren Partnerschaften erwiesen hätten. Auch lebe man die Ökumene in der Gemeinde sehr intensiv, meinte Niedergesäß lobend.

Unterstützt werden die beiden Kirchen von der Gemeindeverwaltung Vaterstetten. Wie Niedergesäß erklärte, stelle man für die jüngeren Besucher bis 35 Jahre die Schulen zur Verfügung, um bis zu 1.000 Besucher aufzunehmen. Dies würde in den Klassenzimmern der Grund-, Real- und Hauptschulen sein. Das habe auch einen schönen Nebeneffekt für die heimischen Schüler, denn sie werden an dem Freitag schulfrei haben, verriet Graßal. Und für die jüngeren Besucher sei die Übernachtung in den Schulen ein Teil des Gemeinschaftserlebnisses, sagte Niedergesäß. Älteren Gästen, Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderung möchte man jedoch komfortablere Schlafmöglichkeiten in privaten Quartieren bieten. Pfarrer Graßal stellte klar, dass dies keine anspruchsvollen Unterkünfte sein müssen.

»Ein Bett und ein kleines Frühstück genügen«, so Graßal. Auch Freizeitgestaltung sei nicht erforderlich. Während des Tages würden die Besucher auf dem Kirchentag verköstigt. Die in den Schulen untergebrachten jungen Menschen erhielten ihr Frühstück in der katholischen Kirche, am Abend werde ein »Gute-Nacht-Café« in der Petrikirche eingerichtet, um die Kirchentagbesucher mit Abendbrot zu versorgen. Dass für die Versorgung von rund 2.000 Besuchern in Vaterstetten und Neukeferloh noch jede Menge freiwillige Helfer für die Versorgung und Nachtwache gesucht werden müssen, betonte Graßal ebenfalls. Zunächst konzentriere man sich jedoch auf die Werbung für Privatunterkünfte. Ein Banner über der Karl-Böhm-Straße in Baldham wird demnächst an der S-Bahn-Brücke prangen, in den Gottesdiensten sowie auf den Wochenmärkten wird intensiv nach Herbergsgebern gesucht werden. »Der Kirchentag soll die Konfessionen und Menschen zusammenbringen«, so Graßal. Daher laute das Motto »Damit ihr Hoffnung habt«. »Der Kirchentag lebt davon, dass Menschen sich begegnen«, so Graßal. Es sei ein starkes Signal nach außen, dass beide große Konfessionen dies gemeinsam miteinander veranstalteten.

Wer einen Kirchentagsbesucher bei sich aufnehmen oder sich als Helfer zur Verfügung stellen will, kann sich an die Koordinatorin, die Quartierbeauftragte im Raum Vaterstetten, Christl Mitterer, wenden, Telefon 0 81 06 / 30 24 43, E-Mail: cmitterer@mnet-online.de oder sich direkt beim Büro des 2. Ökumenischen Kirchentags unter www.oekt.de melden. Als kleines Bonbon wird es für alle Beteiligten im Herbst ein gemeinsames Dankeschön-Fest geben, verriet Graßal. pt

Artikel vom 28.01.2010
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