Muffathalle: Studenten entwerfen Konzept für Unterkellerung

Haidhausen · Mehr Platz für Kultur

Mehr Platz für Kultur im Muffatwerk: Bürgermeister Hep Monatzeder (rechts) übergibt Simon Winter (links) und Nikolas Witte (Mitte) die Sonderauszeichnung für ihre Diplomarbeit zur Neugestaltung der Kalkofeninsel.	Foto: js, Muffatwerk

Mehr Platz für Kultur im Muffatwerk: Bürgermeister Hep Monatzeder (rechts) übergibt Simon Winter (links) und Nikolas Witte (Mitte) die Sonderauszeichnung für ihre Diplomarbeit zur Neugestaltung der Kalkofeninsel. Foto: js, Muffatwerk

Haidhausen · In der Muffathalle finden zwar regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte statt – avancierte Kunst und Kultur kommen jedoch oft zu kurz. Der Grund: Es fehlt an Räumlichkeiten. Abhilfe schaffen wollen zwei Studenten: Nikolas Witte und Simon Winter haben in ihrer Diplomarbeit ein Konzept für die Unterkellerung des Gebäudes entworfen. Die Stadt hat die beiden jungen Architekten dafür kürzlich mit einer Sonderauszeichnung des Hochschulpreises geehrt.

Experimentelles Theater, Technik-Kunst oder Ausstellungen – ausgefallene Kulturprojekte sind in der Muffathalle nur selten zu sehen. Dafür ist der Bau auf der Kalkofeninsel bislang zu klein. Dieses Problem zu lösen, haben sich Witte und Winter bei der Abschlussarbeit ihres Architekturstudiums zur Aufgabe gemacht. »Von den Betreibern der Muffathalle haben wir erfahren, dass es dafür einen enormen Bedarf gibt«, sagt Witte. Diese hätten eigentlich gern die Villa im Norden der Insel für kulturelle Zwecke genutzt. Die Stadt jedoch hat sich entschieden, das Gebäude zu versteigern. Nun befinden sich dort Luxuswohnungen.

Einen Ausgleich schaffen wollen die Studenten mit einem Ausbau des Kellers. »Das Müllersche Volksbad, die Muffatwerke und die Villa sind nämlich unterirdisch miteinander verbunden«, erklärt Witte. Die Diplomarbeit enthalte einen Entwurf für die Freilegung und Erweiterung des bestehenden Untergeschosses. »Wir haben uns dabei an die historischen Pläne gehalten«, so Witte. Die ursprünglichen Fundamente sollen erhalten und in einen neuen, vergrößerten Kellerraum eingebunden werden. Auch an den denkmalgeschützten Fassaden sind keine Änderungen vorgesehen.

Berücksichtigt haben die Jungarchitekten zudem den Auer Mühlbach, der die Insel auf ihrer Ostseite begrenzt. Dieser soll laut den Plänen der Nachwuchsarchitekten nicht mehr neben der Muffathalle, sondern teilweise unter dem Haus durchfließen, wie in den 1930er-Jahren: »Dadurch wird der einstige Brückencharakter des Gebäudes wieder betont.« Doch da es sich um einen Beitrag für den Hochschulpreis handelt, ist eine Umsetzung der Entwürfe unwahrscheinlich. Julia Stark

Artikel vom 12.01.2010
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