Grünen-Fraktion BA 3 Maxvorstadt

Maxvorstadt · Führungswechsel

Maxvorstadt · Die grüne Fraktion im BA 3 Maxvorstadt geht mit einer neuen Fraktionsspitze ins Jahr 2010. Auf einer Fraktionsklausur wurden die Ärztin Sabine Thiele (41) und der Journalist Georg Etscheit (47) zu neuen Fraktionssprechern gewählt. Als einzige Fraktion im BA 3 werden die Grünen damit über eine »Doppelspitze« verfügen. Die bisherige Fraktionssprecherin Martha Hipp hatte ihr Amt aus Zeitgründen zur Verfügung gestellt.

»Wir freuen uns auf die gemeinsame politische Arbeit in der zweitgrößten Fraktion des BA Maxvorstadt zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger unseres Stadtviertels«, sagten Thiele und Etscheit nach der Wahl. Etscheit wird künftig auch für die Pressearbeit der Fraktion verantwortlich sein.

Auf der Fraktionsklausur wurden auch Schwerpunkte der politischen Arbeit fürs neue Jahr beschlossen. So strebt die Fraktion an, das von ihr angeregte Projekt einer sogenannten Begegnungszone (»Shared Space«) zum gleichberechtigten Miteinander aller VerkehrsteilnehmerInnen in der Augustenstraße weiter voranzutreiben. »Wir wollen auch prüfen, ob sich auch andere Straßen in der Maxvorstadt für Shared Space eignen«, sagte Etscheit. Generell wollen die Grünen weiter auf eine Entschleunigung des Verkehrs setzen, wobei Fahrradfahrer und Fußgängerverkehr besonders gefördert werden sollen. Auch die Zukunft der Elektromobilität im Stadtviertel soll ein wichtiges Thema sein.

Weil sich der Klimawandel in einem dicht besiedelten Stadtquartier wie der Maxvorstadt schon in näherer Zukunft mit deutlich erhöhten Sommertemperaturen bemerkbar machen wird, will sich die grüne Fraktion verstärkt für neue Bäume, Entsiegelungen und Fassadenbegrünungen stark machen. »Mehr Grün und weniger Asphalt kann einer Aufheizung des Viertels entgegenwirken«, sagte Etscheit.

Da zu den Bewohnern der Maxvorstadt nicht nur Menschen, sondern auch Wildtiere gehören, will sich die grüne Fraktion für die Erhaltung von Lebensräumen vor allem für Vögel einsetzen. Dazu gehört unter anderem ein besserer Schutz der Mauersegler und anderer Gebäudebrüter, deren Brutplätze wegen energetischer Sanierungsmaßnahmen zunehmend gefährdet sind. In Zusammenarbeit mit dem Landsbund für Vogelschutz (LfV) und dem Bund Naturschutz in Bayern (BN) sollen Wege gefunden werden, wie den beliebten Sommergästen geholfen und ein weiterer Rückgang der Populationen verhindert werden kann.

Artikel vom 05.01.2010
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