Das Verletzungspech hält an – Nun kommt Dominic Auger aus Kassel

Der EHC baut die Tabellenführung aus

Gegen die offensiven Münchner half auch die härteste Defensivarbeit nicht.	Foto: Heike Feiner

Gegen die offensiven Münchner half auch die härteste Defensivarbeit nicht. Foto: Heike Feiner

Schade. Der EHC hat es nicht geschafft, seine weiße Dezember-Weste zu verteidigen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag unterlag Pat Cortinas Team nach einer phasenweise unkonzentrierten Leistung mit 0:2 bei den Heilbronner Falken. Zwei Tage später zeigte der Tabellenführer dann aber wieder, dass er zurecht an der Spitze steht. Beim 6:2 gegen die Lausitzer Füchse wurde klar: An einem einigermaßen guten Tag ist der EHC zu stark für Teams aus der mittleren oder unteren Tabellenregion. Da Verfolger Schwenningen zwei Niederlagen einstecken musste, führt München die Liga nun mit fünf Punkten Vorsprung an.

Von Jan Lüdeke

Dirk Rohrbach, Trainer der Füchse, analysierte das Spiel treffend: »Wenn man über 50 Schüsse auf das eigene Tor kriegt, ist es schwer, zu gewinnen.« Denn der EHC tat das, was Cortina immer fordert: schießen, schießen, schießen. »Wir haben uns sehr viele Chancen erarbeitet«, freute sich Cortina, »wir waren klar das bessere Team.« Das lag auch daran, dass der EHC es mittlerweile beherrscht, die Fehler seiner Gegner eiskalt auszunutzen. Der EHC war früh durch den überragenden Niklas Hede in Führung gegangen, hatte aber umgehend den Ausgleich kassiert. Eine fast sechsminütige Überzahl münzte München dann zwar nicht in einen Treffer um, ermüdete den Gegner aber so sehr, dass man später zuschlagen konnte.

Zunächst markierte Patrick Seifert bei angezeigter Strafe gegen die Füchse mit seinem ersten Tor im EHC-Dress das 2:1, kurz vor Ende des ersten Drittels legte Neville Rautert in Überzahl das 3:1 nach. Im weiteren Spielverlauf bestimmten die Münchner das Spielgeschehen dann quasi nach Belieben, die Füchse wurden nicht mehr wirklich gefährlich. Das einzige, was man dem EHC vorwerfen kann ist die Chancenausbeute. Bei einer weniger fahrlässigen und dafür zielstrebigeren Leistung in der Offensive hätte noch mehr herausspringen können als die weiteren Treffer von Martin Schymainski, Daniel Hilpert und Dave Reid.

Zu Beginn des Spiels hatte es überrascht, dass Verteidiger Chris Bahen und Angreifer Brandon Dietrich aufliefen. Die beiden Kanadier waren angeschlagen gewesen, Pat Cortina hatte sie eigentlich bereits abgeschrieben. Die Personalsituation beim EHC scheint sich also langsam wieder zu entspannen. Wieder verzichten musste Cortina allerdings auf Mario Jann, der nach dem bösen Foul aus dem Heilbronn-Spiel noch nicht wieder einsatzbereit ist.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag, diesmal in Heilbronn, gab Jann dann zwar sein Comeback, verletzte sich aber erneut. Nach einem Sturz in einem Zweikampf durchtrennte ein gegnerischer Schlittschuh Janns Ohr. Die Nummer 9 des EHC wird aber bald wieder auf das Eis zurückkehren.

Um in Zukunft noch besser gegen Ausfälle gewappnet zu sein, verpflichtet der EHC nun auch noch einen neuen Spieler. Vom DEL-Klub Kassel Huskies kommt in dieser Woche Verteidiger Dominic Auger. Der 32-Jährige ist Kanadier, besitzt aber auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Manager Christian Winkler schätzt an Auger dessen Spielübersicht und Offensivqualitäten. Und Winkler hat ja bereits gute Erfahrungen mit Spielern aus Kassel gemacht. In der vergangenen Saison kam Torhüter Sebastian Elwing von den Huskies – und entpuppte sich als verlässlicher Rückhalt. Am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) gegen die Eispiraten Crimmitschau soll Auger zum ersten Mal vor dem Münchner Publikum auflaufen.

Artikel vom 29.12.2009
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