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Erna Hubert ist der Weihnachtsengel 2009 der Münchener Nord-Rundschau
Milbertshofen – Am Hart · Engel der Wundtstraße
Erna Hubert (rechts) ist der Weihnachtsengel 2009 der Münchener Nord-Rundschau. Ute Koorn (links) hatte sie vorgeschlagen. Foto: mka
Milbertshofen – Am Hart · »Die Wundtstraße 33 hat seit 1967 einen Weihnachtsengel. Der Engel heißt Erna Hubert.« So heißt es in dem Brief, den Ute Koorn (71) aus der Wundtstraße an die Münchener Nord-Rundschau geschrieben hat, um ihren Vorschlag für den »Weihnachtsengel 2009«, den die Münchener Nord-Rundschau in den letzten Wochen gesucht hat, zu machen. »Sie kümmert sich um Jung und Alt: Für mich, die ich gehbehindert bin, kauft sie ein; sie kümmert sich um die Kinder im Haus, besorgt jeden Donnerstag in der Früh für die Mieter im Haus Eier – Und das alles für ein Vergeltsgott«, heißt es weiter in dem Brief.
Damit es nicht nur beim »Vergeltsgott« bleibt, haben wir jetzt Erna Hubert tatsächlich zum Weihnachtsengel 2009 gekürt.
»Ich versteh den Rummel gar nicht. Das, was ich mache, ist doch ganz selbstverständlich, das würde doch jeder tun«, meint Erna Hubert, als sie von ihrer »Ernennung« zum Weihnachtsengel erfährt. Für die Versicherungsangestellte Erna Hubert, sie ist 69 Jahre alt, ist das Helfen und Einspringen für andere auch eine Frage der Generation. »Für mich war es immer schon selbstverständlich, dass ich geholfen habe, wenn ich gesehen habe, dass irgendwo Hilfe gebraucht wird«, sagt sie. Seit 1967 lebt sie bereits mit ihrem Mann Lothar in der Wundtstraße, ein Jahr später zog auch die Fremdsprachenkorrespondentin Ute Koorn im Haus ein.
Erna Hubert ist gebürtige Heidenheimerin. In Ulm, dorthin war ihr Vater, ein Eisenbahner, versetzt worden, lernte sie ihren Mann kennen, der dort als Zeitsoldat arbeitete. 1961 heiratete das Paar und zog wenige Jahre später nach München. Seit die beiden in der Wundtstraße wohnen, ist Erna Hubert »die gute Seele« des Hauses. »Ich war ja schon früh tagsüber zu Hause«, erklärt sie und fügt den Grund dafür ganz nebenbei ein: »Meine Schwiegermutter war schon recht früh, seit 1986, pflegebedürftig und so haben wir sie hierher zu uns genommen. 1991 wurde es aber so schlimm, dass ich meinen Beruf aufgegeben habe und mich nur noch um die Schwiegermutter gekümmert habe. Daher hatte ich zwischendurch natürlich auch viel Zeit.«
Und diese Zeit nutzte sie dafür, für andere Mieter im Haus Pakete anzunehmen, wenn diese tagsüber in der Arbeit waren. »Es kam schon vor, dass es bei uns im Flur ausgesehen hat, wie in einer Postfiliale«, lacht sie. Auch den donnerstäglichen Einkauf beim »fliegenden Händler« in der Wundtstraße übernimmt sie für viele Nachbarn. »Ich bin eine Frühaufsteherin«, sagt sie. »Am Donnerstag stehe ich dann eben noch etwas früher auf, so gegen vier. Denn da kommt der Wagen mit den Eiern, Brot, Hühnern und anderem. Der ist um 5.30 Uhr hier und nach 15 Minuten auch schon wieder weg.« Also kauft Erna Hubert für alle, die bei ihr eine Bestellung aufgegeben haben, am Donnerstag die Eier.
Am dankbarsten aber ist ihr Ute Koorn. Die gebürtige Seefelderin wüsste ohne Erna Hubert »gar nicht, wie es gehen sollte.« Seit 2006 hat sie bereits kein Auto mehr und auch kleine Gänge fallen ihr schwer. Erna Hubert, erledigt inzwischen fast alles für sie. mka
Artikel vom 22.12.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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