Ausgabe 43

Moosach · Leserbrief zu: »Moosach · Die Fronten sind verhärtet«

Die Titelstory vom 20.10.2009: »Moosach · Die Fronten sind verhärtet« schlägt Wellen, keine Frage. Die mutmaßlichen Spannungen im Seniorenheim Bethel in Moosach zwischen Geschäftsleitung und ehemaligen Angestellten sowie unsere Berichterstattung darüber haben bereits mehrere unserer Leser veranlasst, sich dazu zu äußern. Wolfgang Karl Göhner ist einer von ihnen.

Die nun schon ein knappes Vierteljahr anhaltenden Querelen um angebliche Missstände im Seniorenzentrum Bethel München gGmbH veranlassen mich als Enkel und gesetzlicher Betreuer einer Heimbewohnerin (beschütztes Wohnen) zu bitten bzw. anzumahnen, Maß und Ziel bei anzubringender Kritik nicht aus den Augen zu verlieren. Dies gilt meines Erachtens im vollen Umfang auch für die öffentliche Berichterstattung.

Der Artikel zum Thema

Ohne die sich aufopferungsvoll um die ihnen anvertrauten Menschen kümmernden Pflege- und Verwaltungskräfte dieses Heimes hätte ich schlicht nicht gewusst, wohin mit meiner Großmutter, die mehr oder weniger von heute auf morgen aus dem bisherigen Pflegeheim (ohne Abteilung für beschützendes Wohnen) herausgenommen werden musste. Meine Großmutter und auch die Angehörigen wurden mit offenen Armen aufgenommen, fürsorglich mit Rat und Tat unterstützt auf diesem außerordentlich schwierigen Weg. Meine Frau und ich sind bis heute überzeugt, das Beste und Richtige für meine Großmutter getan zu haben.

Um so schmerzhafter ist es, mit ansehen zu müssen, wie aus arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen, die eben auf den dafür vorgesehenen Wegen auszutragen sind, das Arbeits- und Lebensklima im Seniorenzentrum vorsätzlich beschädigt, dies zumindest in grob fahrlässiger Weise gefährdet wird. Ich sorge mich natürlich in erster Linie um meine Großmutter, doch erachte ich es für alle von der weit über die Grenzen des Notwendigen und Erträglichen hinausgehenden Kritik unmittelbar wie mittelbar betroffenen Heimbewohner und Beschäftigte (Pflege/Verwaltung) als unzumutbar, wie einer Streitpartei einseitig ein öffentliches Forum zur Verfügung gestellt wird, ihre arbeitsrechtlichen Forderungen publik zu machen. Dies wird der Gesamtleistung und der für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert seienden Pflege für unsere, hierauf dringendst angewiesenen Angehörigen nicht im Ansatz gerecht. Wolfgang Karl Göhner, 80992 München

Wenn auch Sie sich zu einem Thema aus Ihrem Stadtteil äußern möchten, senden Sie uns einen kurzen Leserbrief an:

Redaktion Münchner Wochenanzeiger, Moosacher Straße 56 – 58, 1. Stock, 80809 München Fax: 089/31 21 48-41, E-Mail: redaktion@wochenanzeiger.de

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Artikel vom 16.12.2009
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