Viele Helfer und viel Arbeit sind nötig, um eine lockere Show zu zeigen

München · teatro – Ein Blick hinter die Kulissen

Zusammen mit dem Stagemanager hat sie die Fäden in der Hand: Mereike Lang.	Foto: mka

Zusammen mit dem Stagemanager hat sie die Fäden in der Hand: Mereike Lang. Foto: mka

München · Für den Besucher, der ab 18.30 Uhr das Foyer von »Schuhbeck’s teatro« auf dem Gelände am ehemaligen Flughafentower an der Ecke Olof-Palme-Straße und Joseph-Wild-Straße, betritt, sieht es locker und lässig aus. Charmant und zuvorkommend, stets mit einem Lächeln wird er bedient, nimmt den »Drink before Dinner« und freut sich auf das Abendessen und die Show dazu. Dass zu diesem so locker anmutenden Vergnügen ein langer Vorlauf und immer wieder harte Arbeit nötig sind, bekommt er nicht mit.

»Unser Tag hier beginnt bereits um 10 Uhr morgens«, sagt Mareike Lang, Assistentin des Veranstalters der Dinner-Show, Clemens Zipse. »Wenn man es genau nimmt, sogar noch früher, denn für die Küche muss ja frisch eingekauft werden.« Um 10 Uhr also beginnt das Personal in der Küche mit der Arbeit. Im Laufe des Tages kommt dann auch das weitere Personal hinzu. Der Service deckt die Tische ein, Gläser und Bestecke werden kontrolliert, Kerzenständer nachpoliert. »Es muss alles absolut sauber sein«, erklärt der gastronomische Leiter Zafer Basaran. 16 bis 18 Leute sind dafür im Service zuständig, in der Küche sind es acht Köche.

Den anderen Teil bestreiten in erster Linie der Stagemanager und der Soundtechniker. Wie in der Küche und im Service, muss auch hier alles wie ein perfektes Uhrwerk laufen. Ein Rad geift reibungslos ins andere und hält so die Maschine in Gang. »Der Stagemanager muss zu jedem Zeitpunkt der Show fast sekundengenau wissen, wo was gerade läuft«, erklärt Mareike Lang. »Er darf keine Sekunde unkonzenrtiert sein und muss unter Umständen blitzschnell reagieren können, wenn es einmal Verzögerungen gibt.« Und sogleich fällt ihr ein Beispiel ein »Unser Conferencier Danielo hatte bereits die Suppe angesagt und aus der Küche kam die Meldung, dass es doch noch ein paar Minuten dauern würde. Nur über kleine Gesten und Blickkontakt verständigte sich der Stagemanager mit Danielo und dem Pianisten – Der Gast hat gar nichts gemerkt.«

Die Vorstellung der 28 Künstler, die Stagemanager Àdàm Màndoki koordiniert, steht und fällt zum großen Teil mit der Technik. Für die zeichnet Christian Gschwendtner verantwortlich. »In den ersten Tagen waren sie zu zweit, bis alles optimal eingestellt war«, erläutert Mareike Lang. »Jetzt macht das der Christian allein«. Gschwendtners Dienst beginnt um 17 Uhr. Er kontrolliert die Anlage, überprüft die Headsets. »Die Headsets sind der empfindlichste Teil der Anlage. Sie werden von mir ferngesteuert und werden sehr strapaziert. Daher müssen die ständig überprüft werden. Sie sind hochempfindlich und die Mikrofone sind absolut genau.« Rund 350.000 Euro sind es, die in der Ton- und Lichtanlage im teatro stecken, 75.000 davon alleine in der kleinen Schaltzentrale, in der Christian Gschwendtner sitzt, die Show verfolgt und Licht und Ton per Computer steuert. »Die entsprechenden Werte wurden eingestellt und dann gespeichert«, verrät er und erklärt auch gleich, warum: »Um die einzelnen Lautsprecher und Scheinwerfer manuell zu regulieren, würde viel zu viel Zeit verloren gehen.« Und gleich demonstriert er es: Ein Klick mit der Maus und diverse Schieberegler an der Anlage verändern ihre Position. Was aber, wenn sein PC einmal mittendrin ausfallen sollte? »Dann gibt es maximal zehn Minuten Pause«, schmunzelt Gschwendtner, denn natürlich steht ein Ersatz-PC mit den Daten zur Verfügung, der im Ernstfall jederzeit eingesetzt werden kann. »The show must go on!«

Wer jetzt neugierig geworden ist, oder noch ein Geschenk sucht, der kann unter www.schuhbeck-teatro.de oder unter Telefon 01805/59 91 10 entweder Tickets reservieren oder einen Gutschein kaufen. mka

Artikel vom 16.12.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...