St. Stephanus feiert geglückte Renovierung am Sonntag

Hohenbrunn · Festliche Eröffnung

Pfarrer Christoph Nobs und Kirchenpfleger Heinrich Gröber vor den frisch gereinigten Wandfresken mit weihnachtlichen Motiven in St. Stephanus.  Fotos: esm

Pfarrer Christoph Nobs und Kirchenpfleger Heinrich Gröber vor den frisch gereinigten Wandfresken mit weihnachtlichen Motiven in St. Stephanus. Fotos: esm

Hohenbrunn · Die Pfarrkirche St. Stephanus erstrahlt nach rund viermonatiger Innenrenovierung wieder in ihrem barocken Glanz. Sie wird am vierten Adventsonntag, 20. Dezember, feierlich wieder eröffnet. Wie Pfarrer Christoph Nobs bei einem Rundgang durch die Kirche erläuterte, hat sie den barocken Effekt zurückgewonnen, so dass der Himmel gleichsam durch Wände und Gewölbe hindurchleuchtet.

Denn die Farben sind nach geglückter Renovierung wieder strahlend und scheinbar durchscheinend. Der ganze Kirchenraum ist heller und klarer geworden, betont der Pfarrer begeistert. Die vor 1480 errichtete und Anfang des 18. Jahrhunderts barockisierte Kirche wurde bei der Renovierung im Innern komplett aufgefrischt und kirchenmalerisch aus­gebessert. Die stark verschmutzten Wände bekamen einen Neuanstrich. Leitungen wurden unter Putz gelegt. Das Gewölbe mit seinen Stuckaturen und Fresken wurde einer sorgfältigen Reinigung unterzogen. Dabei konnte allerdings die ursprünglich helle Farbigkeit der Gewölbefresken im Schiff nicht völlig wiederhergestellt werden.

Sie waren bei einer Renovierung in den 70er Jahren mit einer Lackschicht überzogen worden, die sich nicht mehr entfernen ließ. Aber das Chorfresko der Maria Immaculata leuchtet wieder in hellen, transparenten Farben. Hier musste ein durch die Bildmitte gehender Riss vorsichtig verfüllt und die Verbindung zwischen dem Stein und dem gelockerten Putz neuerlich hergestellt werden. Im Chorraum wurden auch die drei Wandfresken mit weihnachtlichen Motiven gesäubert. Sie stammen aus der Zeit um 1580 und stellen die älteste Ausstattung der Kirche dar. Die übrige Innenausstattung wurde ebenfalls vollständig gereinigt und aufgefrischt.

Weiterhin wurde die Innenausleuchtung der Kirche verbessert, wodurch das künstliche Licht eine ähnliche Qualität wie das Tageslicht erhalten hat. Die Altäre und Deckenfresken werden nun mit Spotlights beleuchtet, die schwerpunktmäßig Akzente setzen. Außerdem ist die Beschallungsanlage modernisiert und für Hörgeschädigte eine »Hörschleife« (Induktionsanlage) im Kirchenschiff auf der rechten Seite installiert worden. Die Heizung der Kirchenbänke auf der ersten Empore wurde erneuert und eine Teppichbodenheizung im Orgelbereich verlegt.

Die vom Erzbischöflichen Ordinariat München betreute Renovierung hat Architekt Clemens Pollok geleitet. Für die Pfarrei wurde sie vom Kirchenpfleger Heinrich Gröber begleitet. Dem Kirchenpfleger zufolge haben alle Handwerker ausgezeichnet und im Zeitplan gearbeitet, um aus dem Wahrzeichen Hohenbrunns wieder ein Schmuckstück zu machen. Pfarrer Nobs zufolge werden sich die Gesamtkosten der Renovierung voraussichtlich auf knapp 150.000 Euro belaufen, wovon das Ordinariat die Hälfte übernimmt. Zudem zeigten sich die Hohenbrunner sehr spendenfreudig. Sie brachten für die ­Renovierung ihrer alten Dorfkirche 67.000 Euro an Spenden auf, woran sich die politische Gemeinde mit 25.000 Euro beteiligte.

Mit dieser Maßnahme konnte eine mehrjährige Renovierungsphase in der Pfarrei abgeschlossen werden. 2007 war das Pfarrheim teilweise neu gestaltet worden. 2008 wurde die Außenfassade des Kirchturms erneuert. Die vier Glocken von 1949 wurden ausgewuchtet und mit neuen Schwengeln versehen. Auch die Mauer des Kirchenfriedhofs wurde instand gesetzt. Jetzt ist das Kirchen­innere zum krönenden Abschluss der Renovierungsarbeiten wieder auf Hochglanz gebracht worden.

Den Festgottesdienst zur Wiedereröffnung von St. Stephanus wird Abt Markus Eller von Scheyern am vierten Adventsonntag, 20. Dezember, um 9.00 Uhr halten. Mit ihm konzelebrieren Pfarrer Christoph Nobs und der aus Hohenbrunn gebürtige Scheyerner Pater Lukas Wirth. Der Kirchenchor St. Stephanus singt die Messe brève Nr. 7 von Charles Gounod. Instrumentalmusik rundet den musikalischen Rahmen ab.

esm

Artikel vom 16.12.2009
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