Schule muss generalsaniert werden

Neubiberg · Asbestverseucht

Neubiberg · Den Fragen besorgter Eltern haben sich jetzt der Vorsitzende des Zweckverbands Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München, Thomas Loderer, und seine Planer im Gymnasium Neubiberg gestellt. Die Schule muss generalsaniert und von ihren Asbest-Lasten befreit werden. Der Schadstoff wurde bei der Errichtung der Schule in Teilen der Fassade und im Flachdach des Bestandsgebäudes verbaut.

Dies wurde erst jetzt im Zusammenhang mit der vom Landratsamt geforderten Brandschutzertüchtigung der 1976 in Betrieb genommenen Schule in der Cramer-Clett-Straße festgestellt. Weil die umfangreichen Brandschutzmodernisierungen knapp unter einer Fördergrenze lagen, schauten die Experten das Gymnasium noch einmal genauer an. In Folge dessen hat sich herausgestellt, dass das Gymnasium generalsaniert werden muss. Hierfür muss der Zweckverband mit rund 21 Millionen Euro tief in die Tasche greifen. Die Maßnahme beginnt im Juni nächsten Jahres, dauert drei Jahre und wird in vier Bauabschnitten durchgeführt. Besonders aufwändig wird sich die Asbest-Entfernung gestalten. Sie wird unter zwei Außenhäuten durchgeführt, die Arbeiten erledigen Spezialfirmen. So werde jede Gefährdung der Schulfamilie ausgeschlossen, betonten Thomas Loderer und der Putzbrunner Schadstoffsachverständige Peter Aschendorf.

Er hob hervor, dass der Zweckverband die Situation jederzeit unter Kontrolle habe. Vom Obergeschoss des Bestandsgebäudes mit seinen 32 Klassenzimmern ginge keine Gefahr aus. »Wir haben alle Decken abgedichtet«, erklärte Peter Aschendorf den besorgten Eltern. »Bis alles saniert ist, finden regelmäßige Kontrollen und alle vier Wochen Raumluftmessungen statt«, so der Ingenieur weiter. Die Messergebnisse befänden sich alle im grünen Bereich. Sollte dies nicht der Fall sein, würde er umgehend den Zweckverband und Schulleiter Reinhard Beer verständigen. Die übliche Nutzung der Räume sei problemlos möglich, sagte der Experte. Dass sich bei einigen der rund 100 Mütter und Väter der Wunsch regte, die Messergebnisse regelmäßig auf der Schul-Homepage lesen zu können, stieß bei Thomas Loderer nicht auf offene Ohren. Er warnte vor »unkontrollierter Falschinterpretation und Massenhysterie aufgrund von Missverständnissen.« Die seiner Meinung nach für Laien ohne Erläuterung nicht interpretierbaren Messergebnisse könnten von den Eltern aber in der Schule eingesehen werden, bot Loderer an. »Die Sicherheit steht jederzeit an erster Stelle«, versicherte auch Peter Aschendorf den Eltern.

Ka

Artikel vom 16.12.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...