Großeinsatz der Feuerwehr dauerte 2,5 Stunden

Garching · Säure-Austritt an der TU

Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei waren am Donnerstag an der TU im Einsatz. 	Foto: Feuerwehr

Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei waren am Donnerstag an der TU im Einsatz. Foto: Feuerwehr

Garching · 11.17 Uhr am Donnerstag der letzten Woche: Der Gefahrenstoffzug der Freiwilligen Feuerwehr Garching wird durch die Leitstelle zur Unterstützung der Werkfeuerwehr der Technischen Universität München (TUM) zum Chemiegebäude auf dem Forschungscampus Garching gerufen. Das Alarmstichwort lautete: »Gefahrstoffaustritt im Chemiegebäude – Oxalinbehälter gebrochen«.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte aus Garching hatte bereits eine großräumige Evakuierung des Chemiegebäudes begonnen. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich auf Grund von Lehrveranstaltungen und dem regulären Forschungsbetrieb viele Personen im Gebäude auf. Die Räumung wurde unmittelbar durch den Hausalarm eingeleitet und dann durch Kräfte der Feuerwehr Garching unter schwerem Atemschutz fortgesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass Fluchtwege benutzt wurden, in denen keine Gefahrstoffkonzentration vorhanden war.

Auslöser des Einsatzes war eine 0,5 Liter Flasche Oxalsäuredichlorid, die in der Warenausgabe des Chemiegebäudes zu Boden gefallen und zerbrochen war. Der Stoff selbst ist giftig, reizt die Atemwege und kann Erkrankungen der Lunge verursachen. Zudem ist der Stoff brennbar und reagiert heftig mit Wasser. Da die Chemikalie leicht flüchtig ist, verteilte sie sich schnell im Gebäude. Sieben Personen, die sich im unmittelbaren Austrittsbereich befanden, wurden durch den ebenfalls alarmierten Rettungsdienst untersucht und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Trupps der TU-Werkfeuerwehr und der Feuerwehr Garching suchten unter Atemschutz das gesamte Gebäude auf noch darin befindliche Personen ab und führten umfangreiche Messungen der Gefahrstoffkonzentration durch. Personen, die sich noch im Gebäude befanden, wurden umgehend ins Freie gebracht.

Nach Abschluss dieser Maßnahmen wurden mehrere Hochleistungslüfter in Stellung gebracht und der betroffene Bereich mit Überdruck belüftet. Danach wurde die Einsatzstelle an die TU-Feuerwehr und die Polizei übergeben.

Die Feuerwehr Garching war über zweieinhalb Stunden unter Leitung von Kommandant Brandmeister Christian Schweiger im Einsatz. Zusätzlich waren die TU-Werkfeuerwehr, der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und ein Großraumrettungswagen der Berufsfeuerwehr München vor Ort. Für die umfangreichen Absperrmaßnahmen war ein großes Polizeiaufgebot an der Einsatzstelle.

Zahlreiche Lehrveranstaltungen mussten unterbrochen beziehungsweise abgesagt werden.

Artikel vom 09.12.2009
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