16-Jährige für »27. Deutschen Rock & Pop Preis« nominiert

Haar · Rock-Göre aus Haar

Am Sonntag wurde Jess für den bevorstehenden Wettbewerb gestylt – und kam anschließend rüber wie ein echter Profi. Foto: Christian Hartmann

Am Sonntag wurde Jess für den bevorstehenden Wettbewerb gestylt – und kam anschließend rüber wie ein echter Profi. Foto: Christian Hartmann

Haar · »In meinem Kopf dudelt den ganzen Tag was«, sagt Jess und grinst. Die 16-Jährige aus Haar singt den ganzen Tag – zuhause laut, in der Schule nur im Kopf – seit sie denken kann. Und Jess hat offenbar Talent, denn sie wurde jetzt für den »27. Deutschen Rock & Pop Preis« nominiert, der am 12. Dezember in Wiesbaden an herausragende Nachwuchsmusikgruppen und Nachwuchseinzelkünstler in über 50 verschiedenen Musikgenres verliehen wird.

Liebe zur Bühne in die Wiege gelegt

Dabei hat Jess selbst ihre »Karriere« gar nicht gepusht. Ihre Affinität zu Bühnen wurde ihr offenbar in die Wiege gelegt. »Wenn ich eine gesehen habe, war ich oben, schon als kleines Kind«, erzählt die zierliche Teenagerin mit dem braunen Pferdeschwanz lächelnd und zuckt mit den Schultern, so, als wollte sie sagen: »Ich kann nichts dafür«. Einen großen Auftritt gab es bisher noch nicht, nur ein paar kleine. Seit vier Jahren hat Jess Gesangsunterricht und ihre Lehrerin hat ihr den ein oder anderen Auftritt in der näheren Umgebung ermöglicht. »Ach ja, und bei dem Musical ›Geist der Weihnacht‹ vor ein paar Jahren im M.O.C. hatte ich eine kleine Nebenrolle«, erzählt sie bescheiden und schaut auf ihre Hände im Schoß. Dass sie nun an einem bundesweiten Wettbewerb teilnimmt, ist eher Zufall: Über einen Freund lernte sie einen Produzenten kennen, der hörte sie singen und war begeistert. Seitdem ist er Jess’ Produzent. Gemeinsam nahmen sie den Song »Like Crazy« auf, mit dem Jess die Auswahljury überzeugte. »Klar, das wäre schon cool, wenn ich gewinnen würde«, sagt sie und ihre Augen leuchten auf. Dann bekäme sie eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft im DRMV (Deutscher Rock und Pop Musikerverband) sowie ein einjähriges Rechts- und Fachberatungs-Programm. Zudem würde sie mit ihrem Produzent vielleicht ein Album aufnehmen.

Erst Abi machen

Aber egal, was passiert: Sie will erst in Ruhe ihr Abitur am Ernst-Mach-Gymnasium machen. Ob sie studieren wird, weiß sie noch nicht, aber ein guter Schulabschluss ist ihr wichtig. Wichtiger war am Sonntag jedoch erst einmal die Vorbereitung auf den 12. Dezember: Eine knappe Stunde lang wurde Jess von einer Visagistin und einer Stylistin herausgeputzt. Als Outfit für den großen Auftritt wählte sie lilafarbene Leggins, dazu ein schwarzes T-Shirt, eine schwarze Lederjacke und schwarze Ballerinas. Zum Schluss gab es noch ein Fotoshooting, damit die Presse »gefüttert« werden kann. »Es hat super viel Spaß gemacht«, erzählt sie, »ich hab’ mich fast gefühlt wie ein Profi!« Ob sie den Weg bis dahin schafft wird sich herausstellen. Familie und Freunde drücken ihr die Daumen.

sf

Artikel vom 09.12.2009
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