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Entscheidung auf die Bürger übertragen
Grasbrunn · Ortsleitbild nach Vorbild Weyarns
Bürgermeister Michael Pelzer aus Weyarn. Foto: Archiv
Grasbrunn · »Wenn du etwas entscheiden musst, rufe die ganze Gemeinde zusammen, es könnte ja sein, dass die Gnade der Erkenntnis dem jüngsten Gemeindemitglied zuteil wurde.« Diesen Wahlspruch stellte Michael Pelzer, Bürgermeister aus Weyarn, seinen Ausführungen über den Aufbau eines Ortsleitbildes voran.
Der Gemeinderat solle nicht glauben, dass sich in seinen Reihen der größte Sachverstand balle: Im Gegenteil: Mitwirkung und Beratung von vielen führe immer zu besseren Ergebnissen. Der Grund für die Einladung Pelzers in den Grasbrunner Gemeinderat war der beschlossene Ortsleitbildprozess für Grasbrunn.
Weyarn hat diesen Prozess bereits vor 15 Jahren begonnen und wurde zwischenzeitlich sogar als Mustergemeinde mit dem Gütesiegel nachhaltiger Kommunen ausgezeichnet. Von dieser Erfahrung wollten die Grasbrunner Räte profitieren. Einschränkend machte Pelzer zu Beginn seiner Ausführungen jedoch klar, dass nicht alles übertragbar sei und jede Gemeinde ihre spezifischen Gegebenheiten habe. Andererseits habe auch Weyarn nichts neu erfunden, sondern sich umgeschaut und Bestehendes für sich angepasst.
»Der Ortsleitbildprozess beginnt mit dem Wollen und führt über das Können zum Tun«, so Pelzer. Wenn man 10 bis 15 Prozent der Bürger zur Teilnahme aktivieren kann, sei schon viel erreicht. Vertrauen in die Kompetenz der Bürger, umfassende Informationen zu allen Belangen statt eifersüchtig gehütetes Herrschaftswissen, ein Budget und professionelle Begleitung sind die Kernpunkte des Beteiligungsprozesses der Bürger. Zurückhaltung empfahl Pelzer dem Bürgermeister. Sonst lehnen sich die Bürger zurück: »Lass ihn mal machen.« Mache er es gut, wird er wieder gewählt, wenn nicht …
Stärken und Schwächen herausarbeiten
Ein Ortsleitbild sei ein Maßstab und ein Rahmen, an dem sich die Entscheidungen der Gemeinde ausrichten. So beinhaltet beispielsweise das Themenleitbild »Ohne Landwirtschaft hat Weyarn keine Zukunft« konkrete Schritte beim Aufstellen des Flächennutzungsplans, bedeutet aber auch, dass keine Großmärkte angesiedelt werden. »Mehr Sicherheit in der Entscheidung und ein deutlicheres Profil der Gemeinde nach außen«, sieht Pelzer als Ergebnis des Leitbildprozesses.
Um den Prozess in Gang zu bringen, rät Pelzer zur Bestandsaufnahme: »Was macht unsere Gemeinde aus, wo liegen unsere Stärken?« Gemeinden stehen nicht in Konkurrenz, aber in Wettbewerb miteinander. »Wie ein Unternehmen muss eine Gemeinde ihr Alleinstellungsmerkmal finden«, erläuterte Pelzer den Räten. Um dies herauszufinden, befrage man einfach die Menschen zu: »Was ist eure Rolle, wie wollt ihr leben, wo seht ihr eure Stärken.« Aus dieser unverwechselbaren Identität kann ein Ortsleitbild abgeleitet werden. Die Auftaktveranstaltung für den Grasbrunner Leitbildprozess findet voraussichtlich im März 2010 statt.
Artikel vom 02.12.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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