Stadtrat befürwortet die Planung – Baubeginn frühestens in drei Jahren

Neuperlach · Ersatzbau Südpolstaion kommt

Die Kinder freuen sich auf den Festbau, in dem die Angebote gesichert sind. Foto: Boschert

Die Kinder freuen sich auf den Festbau, in dem die Angebote gesichert sind. Foto: Boschert

Neuperlach · Die Kinder- und Jugendarbeit in der Südpolstation im Gustav-Heinemann-Ring 19 ist sehr aktiv und wird gut angenommen. Aber sie krankt seit Jahren unter den schlechten Raumverhältnissen, weswegen vom Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach immer wieder ein Festbau gefordert wurde. Jetzt hat der Stadtrat in einem Grundsatzbeschluss entschieden, dass für die Südpolstation trotz knapper Kassen ein Festbau errichtet wird, der den Charakter der Südpolstation weitgehend erhält und verbesserte Betriebsabläufe ermöglicht.

Das Projekt ist im Mehrjahresinvestitionsplan mit 3,25 Millionen Euro eingestellt, eine seriöse Kosteneinschätzung wird aber erst die jetzige Planung ergeben. Mit Baubeginn ist erfahrungsgemäß allerfrühestens in drei Jahren zu rechnen. Nach 18 Jahren intensiver Nutzung ist die Freizeiteinrichtung heute in einem Zustand, der eine Sanierung weder bautechnisch sinnvoll noch wirtschaftlich vertretbar macht. Die zwei gebrauchten Container und das Zelt entsprechen nicht mehr den geltenden Wärme-, Brand-, Unfall-, Lärm- und Arbeitsschutz-Auflagen. Wegen der schlechten Wärmedämmung fallen enorme Heizkosten an. Auch die Reparaturkosten sind beträchtlich. Die einzelnen Gebäudeteile sind nicht miteinander verbunden, auch die Sanitärbereiche sind nur von außen zugänglich. 2006 wies das Zelt solch massive statische Mängel auf, dass es ohne Reparaturen sofort hätte geschlossen werden müssen. Diese Zustände sollen in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Aus 650 Quadratmetern als Hauptnutzfläche sollen im geplanten Festbau 710 Quadratmeter werden. Neben den bestehenden Angeboten für Kinder soll künftig die Jugendarbeit ausgebaut und neu konzeptioniert werden. Der Jugendbereich wird einen großen Raum mit Theke und Billardecke als Kernstück haben, der als offener Treffpunkt genutzt wird. Außerdem ist ein zirka 80 Quadratmeter großer Party- und Discoraum vorgesehen und es werden zwei Bandübungsräume für jugendliche Musiker geschaffen. Dieser Jugendbereich erhält einen eigenen Zugang und wird im Keller angelegt, um Probleme mit den Nachbarn wegen Lärmbelästigung zu vermeiden. Im Erdgeschoss wird es neben einem großen Mehrzwecksaal mit angrenzender Küche wieder eine Werkstatt, ein Kinderkino und ein Radiostudio geben. Dazu kommen zwei Gruppenräume sowie Büros. Die Räume können z. B. für Kindergeburtstagsfeiern, Elternabende, Krabbelgruppen, Kreativwerkstätten, Nachbarschaftstreffs gemietet und so in Eigenregie bürgerschaftlich genutzt werden. Das Gebäude wird barrierefrei gestaltet und erhält einen abschließbaren Aufzug. Strom und Heizwärme sollen eine Fotovoltaikanlage und eine Solaranlage liefern. Dieser Wunsch des Trägers, Feierwerk e.V., wird in der Planung und Kostenkalkulation berücksichtigt. Ebenso die Wünsche des BA 16 die Raumkonzeption so zu ändern, dass die so genannten Verkehrsflächen optimiert werden und das Kino vergrößert werden kann

aha

Artikel vom 25.11.2009
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