Projekt des FestSpielHauses hat großen Zulauf

Ramersdorf · Theaterschule Yorrick eröffnet

Geschichtenerzählerin Gabi Altenbach fesselte die Gäste mit einem Grimm’schen Märchen. Foto: Föll

Geschichtenerzählerin Gabi Altenbach fesselte die Gäste mit einem Grimm’schen Märchen. Foto: Föll

Ramersdorf · Am 15. September hat die Theaterschule Yorrick an der Rosenheimer Straße 250 ihren Betrieb aufgenommen, am vergangenen Mittwoch fand nun die offizielle, feierliche Eröffnung statt. Die Berufsfachschule für Theater und Theaterpädagogik bietet eine Berufsausbildung, die es in dieser Kombination bisher noch nicht gibt, zumindest nicht in Bayern. »Bisher haben wir schon neun Schüler.

Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass wir erst im Februar diesen Jahres mit der Öffentlichkeitsarbeit begonnen haben«, sagt freudestrahlend der Leiter, Helmut von Ahnen. Insgesamt zwölf Schüler können aufgenommen werden. Die derzeitige Gruppe sei sehr heterogen, das Alter liege zwischen 20 und 50 Jahre, die Vorkenntnisse seien völlig verschieden. »Das ist sehr spannend«, meint von Ahnen. Die Gruppe studiert gerade »Das Gastmahl des Trimalchio« ein, das im Februar im FestSpielHaus an der Quiddestraße 17 aufgeführt werden soll, ganz in der Manier antiker Theatervorbilder, Grundtypen, wie sie noch vor der Commedia dell’Arte zu finden sind, mit Schwerpunkt auf Mimik und mit clownesken Nummern. Denn das sei der Schwerpunkt der Ausbildung: Das Komische und Groteske wie der Commedia dell’arte, der Clowns und Buffonen. »Wir wollen in alten Traditionen forschen und den körperbetonten Stil hervorheben«, erklärt der ausgebildete Theaterwissenschaftler, Diplom-Sozialpädagoge und Industriekaufmann, der über das Komische auf der Bühne promoviert hat. Dazu gehöre die Arbeit mit Masken, Improvisation, Mime und Akrobatik. Zur Verdeutlichung, was man darunter zu verstehen habe, zeigten bei der Eröffnungsfeier Lehrer und Schüler einige Ausschnitte: Die Lehrerin Gabi Altenbach, Spezialistin für Erzähltheater, Text-Dramaturgie und Sprechen, erzählte äußerst fesselnd ein Märchen der Gebrüder Grimm, Schüler zeigten die Schlüsselszene aus Hamlet, die der Namensgebung der Theaterschule zu Grunde liegt, denn Yorrick ist der verstorbene Hofnarr von Hamlets Vater, dessen ausgegrabener Schädel Hamlet dazu veranlasst, sich wieder an dessen Phantasie und Können zu erinnern. Im September 2010 beginnt die nächste Ausbildung. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage www.theaterschule.de, E-Mail: info@theaterschule.de, oder im FestSpielHaus, Quiddestraße 17, Tel. 67 20 20.

sf

Artikel vom 18.11.2009
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