Praktikumsplatzbörse soll auf Ramersdorf ausgedehnt werden

Ramersdorf · Passgenau vermitteln

Für Hauptschulabgänger, die einen Praktikumsplatz suchen, soll künftig auch in Ramersdorf ein Netzwerk geschaffen werden.	Collage: ABC-Verlag

Für Hauptschulabgänger, die einen Praktikumsplatz suchen, soll künftig auch in Ramersdorf ein Netzwerk geschaffen werden. Collage: ABC-Verlag

Ramersdorf · Seit September 2008 gibt es das Projekt »Praktikumsplatzbörse für Hauptschüler Berg am Laim, Trudering-Riem«, nun soll es auf den Stadtbezirk Ramersdorf ausgeweitet werden. Mit der »Praktikumsbörse« können Jugendliche, die einen Praktikumsplatz suchen, und Betriebe, die einen Praktikumsplatz anbieten, auf Stadtteilebene besser zueinander finden. Die Projektleitung hat der Kinder- und Jugendtreff BaLi (Berg am Laim Integration) des AKA (Aktiv für interKulturellen Austausch e.V.) in der Haagerstraße 14.

Umfassende Datenbank

Die Praktikumsbörse ist eine Datenbank, auf die neben dem AKA auch pädagogische Mitarbeiter sozialer Einrichtungen der Jugendarbeit Zugriff haben wie beispielsweise Schulsozialarbeiter oder Pädagogen in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen. So können sie Jugendlichen, zu denen sie eine persönliche Beziehung haben, passgenau an Betriebe im eigenen Stadtteil vermitteln und sie während ihres Praktikums begleiten.

Finanziert wird das Projekt für eine Laufzeit von zwei Jahren von der ARGE U25 (Arbeitsgemeinschaft Sozialamt/ Arbeitsagentur speziell für Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren) und dem Stadtjugendamt.

Vorurteile

»Bei unserer Suche nach Betrieben bekommen wir leider immer wieder Abfuhren, wenn die Firmen hören: »Hauptschule – was sind das für Jugendliche, wenn da ein Pädagoge daherkommt um sie zu vermitteln?«, erzählt Yakup Gemerekli, Projektleiter beim AKA. Doch die Befürchtungen seien unbegründet. »Es sind ganz normale Hauptschulabgänger, die auf der Suche nach einem Praktikumsplatz sind«, sagt Gemerekli.

Vorteile für beide Seiten

Für die Betriebe sei die Kooperation nur von Vorteil, denn sie hätten immer eine pädagogische Ansprechperson, die intervenieren kann, sollte es wirklich einmal zu Konflikten oder Schwierigkeiten kommen wie beispielsweise unpünktliches Erscheinen. Das heißt, die Betriebe werden nicht allein gelassen.

Und den Jugendlichen stehen die Pädagogen bei Fragen rund um die Bewerbung wie Erstellung der Bewerbungsmappe und Auftreten beim persönlichen Gespräch zur Seite. »Die Idee hinter dem Projekt ist in erster Linie, die Situation im Stadtbezirk zu verbessern. Bisher konnte Gemerekli in den Stadtteilen Berg am Laim und Trudering-Riem 76 Praktikumsstellen aus 33 Berufsfeldern für die Datenbank erfassen.

Start im Januar

Mit Unterstützung der beiden Gewerbevereine in Ramersdorf und Berg am Laim, dem Gewerbekreis Ramersdorf und B-a-L Aktiv will er nun weitere Betriebe und Gewerbetreibende in Ramersdorf und Berg am Laim aufsuchen, über das Projekt informieren und weitere Interessierte für die Praktikumsbörse finden. Starten wird er voraussichtlich damit im Januar, wenn das Weihnachtsgeschäft vorüber ist und die Betriebe wieder mehr Zeit haben.

Interessenten, die sich vorab informieren möchten, können dies auf der Homepage www.regsam-14-15.de.de oder unter Tel. 45 08 18 87. sf

Artikel vom 17.11.2009
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