Plant for the Planet: Freimanner Grundschüler pflanzen Kiefern und Eichen

Lerchenau/Freimann · Bäume zum Klimaschutz

Marie Sophie (l.), Annette Kuzmany und Aulona pflanzen mit Klassenkameraden der Grundschule an der Burmesterstraße 300 Bäume für den Klimaschutz auf einem Lerchenauer Grundstück. Foto: ko

Lerchenau/Freimann · Marie Sophie (9) und Aulona (8) sind mittlerweile Profis in Sachen Umweltschutz. Die beiden Mädchen haben an ihrer Grundschule an der Burmesterstraße Anfang Oktober erfolgreich die erste »Plant-for-the-Planet-Akademie« in München absolviert. Am vergangenen Donnerstag haben sie gemeinsam mit Schulkameraden der dritten und vierten Klasse auf einem Grundstück an der Pulverturm-/Ecke Eberwurzstraße Kiefern und Eichen gepflanzt.

Fachmännisch erklärt Aulona, während sie an der Lerchenauer Grünfläche Klassenkameraden zusieht, die gerade ein Loch für die Wurzeln einer Eiche graben, dass viele Bäume für weniger CO2 in der Luft sorgen. Die Achtjährige ist gerne in der Natur. Für sie sind Bäume wie Menschen. »Und sie retten unsere Umwelt«, fügt Marie Sophie hinzu. Man merkt den beiden Schülerinnen die Freude an, während sie gemeinsam mit ihrer Lehrerin Annette Kuzmany die Wurzeln der kleinen Eiche im Boden versenken.

Der Startschuss für die Aktion an der Burmesterschule ist laut Annette Kuzmany gefallen, als Münchens Dritter Bürgermeister, Hep Monatzeder, den ersten Baum zur Akademie-Eröffnung im Oktober im Schulhof gepflanzt hat. Kuzmany ist freudig überrascht, wie gut das Projekt, bei dem Kinder für den Klimaschutz kämpfen, ankommt. »Manche der Schüler sind gar nicht zu bremsen.« Erstaunlich ist laut Kuzmany auch, was bis heute aus der Aktion geworden ist. Denn ihre Schüler verbreiten die Botschaft mittlerweile an anderen Schulen im Münchner Norden. Und auf dem Grundstück an der Pulverturmstraße, das offiziell als städtische Grünfläche ausgewiesen ist, stehen nun schon 300 Bäume. Insgesamt wird für alle 360 Grundschüler jeweils ein Baum gepflanzt. Über die Hälfte des Geldes, um die Kiefern und Eichen zu bezahlen, haben die Schüler übrigens selbst aufgetrieben.

Vielleicht hat das große Engagement der Schüler mit dem Initiator von »Plant for the Planet« zu tun: dem ebenfalls erst elf Jahre alten Felix Finkbeiner, Schüler aus Starnberg. Motiviert von der Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai starteten er und seine Geschwister Franziska (10) und Flurina (7) im Jahr 2007 »Plant for the Planet« in Deutschland. Das Ziel: Mit Schülern in zwei Jahren eine Million Bäume zu pflanzen. Mit Kindern aus der ganzen Welt sollen es eine Milliarde werden. ko

Artikel vom 17.11.2009
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