Pleite beim Spitzenspiel in Schwenningen – Hart erkämpfte Punkte gegen Bremerhaven

An manchen Tagen fehlt einfach das Glück

Sie haben gekämpft, es hat nicht gereicht. Dennoch müssen sich die Spieler des EHC keine Vorwürfe machen.	Foto: Heike Feiner

Sie haben gekämpft, es hat nicht gereicht. Dennoch müssen sich die Spieler des EHC keine Vorwürfe machen. Foto: Heike Feiner

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben: Dieses Sprichwort beschreibt die Auswärtsreise des EHC München nach Schwenningen recht passend. Der Grund: Die Mannschaft von Trainer Pat Cortina steckte auf der Fahrt nach Baden-Württemberg im Stau fest und kam mit einer Verspätung beim Tabellenführer an. Daraufhin wurde die Partie mit einer 30-minütigen Verzögerung angepfiffen. Kein gutes Omen, wie sich herausstellen sollte.

Von Felix Götz

»Das war ein harter Kampf auf Augenhöhe«, sagte Cortina nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen seiner Truppe bei den Schwenninger Wild Wings. Der Italo-Kanadier war nicht unzufrieden, weil sich der EHC trotz nicht optimaler Vorbereitung teuer verkaufte. Zunächst wirkte sein Team nicht richtig wach, aufgrund der Verspätung verlief die unmittelbare Spielvorbereitung wohl etwas hektisch. Die Folge: Nach nur 40 Sekunden zappelte der Puck bereits auf Münchner Seite in den Maschen.

Der EHC steckte den Fehlstart aber gut weg, bewies wie schon so oft in dieser Saison eine gute Moral und erreichte schließlich durch Treffer von Mario Jann und Martin Schymainski immerhin das Penaltyschießen. Da zogen die EHC-Cracks dann aber den Kürzeren.

Den Stau wollte beim Vizemeister der vergangenen Saison übrigens ausdrücklich niemand als Ausrede für die Niederlage hernehmen. »Wir jammern nicht«, stellte Manager Christian Winkler klar und fügte hinzu: »Uns fehlte einfach das nötige Glück.«

Zum Trübsalblasen blieb wenig Zeit, gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven galt es wieder Boden gut zu machen. Die Vorbereitung darauf hätte besser nicht sein können. Geschäftsführer Klaus Behrens lud den gesamten EHC-Tross zu einem gemeinsamen Fischessen ein. Sozusagen als Vorspeise gab es Spezialitäten aus Neptuns Reich, dann sollten die Bremerhavener, die in der Liga etwas spöttisch die »Fischköpfe« genannt werden, als Hauptgericht herhalten. Ganz so einfach machten es die Gäste aus dem Norden den Münchnern aber nicht. Der EHC hatte fast schon traditionell Schwierigkeiten mit den Fischtown Pinguins.

Nach dem ersten Drittel führte der EHC in einer hart umkämpften Partie mit 1:0 durch Mark Heatley. Im zweiten Durchgang glich Bremerhaven aus, ehe Martin Buchwieser den Tabellenzweiten wieder in Front brachte. Erst kurz vor Spiel­ende hatten die Münchner den Sieg dann in der Tasche. Die Pinguins wollten soeben einen weiteren Feldspieler für den Torhüter bringen – dieser Versuch scheiterte kläglich. Der Goalie war noch nicht vom Eis, da schnappte sich David Wrigley die Scheibe und traf zum 3:1-Endstand. Bremerhavens Trainer Gunnar Leidborg war vor allem wegen den vielen ausgelassenen Torchancen restlos bedient: „Mit »nseren Torchancen gehen wir momentan um, als wollten wir den Friedensnobelpreis gewinnen.«

Am Ende des Spieltags hatten die Münchner sogar den Rückstand auf Schwenningen auf drei Punkte verkürzt – dank den Ravensburgern. Die Tower Stars fertigten die Wild Wings nämlich mit 5:0 ab. Beste Voraussetzungen also, um schon am Freitag im Heimspiel gegen den SC Riessersee (20 Uhr) einen erneuten Angriff auf die Spitze zu wagen.

Artikel vom 17.11.2009
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