Ablehnende Stellungnahme der Behörden

Grasbrunn · Streitpunkt Kreisel

An dieser Stelle soll ein Kreisel die Gefahrenlage entspannen. Foto: Archiv

An dieser Stelle soll ein Kreisel die Gefahrenlage entspannen. Foto: Archiv

Grasbrunn · Welche Baumaßnahme ist geeignet, um den Ortsausgang bzw. -eingang von Neukeferloh zu sichern? Nach einem Unfall im März ist das Thema brisanter denn je.

Anfragen bei den zuständigen Behörden haben ergeben, dass einzig und allein ein so genannter Kreisel an dieser Stelle genehmigt werden würde und auch seitens des Straßenbauamtes umsetzbar wäre. Allerdings fehlt dazu die entsprechende Fläche, die die Gemeinde zur Verfügung stellen soll.

Max Walleitner (Bündnis 90/ Die Grünen) monierte bei der Aufstellung der verschiedenen Möglichkeiten, dass »die Straßenverkehrsbehörde nur die Schnelligkeit des Verkehrs im Auge hat.« Er frage sich, warum an der Stelle eine Ampel nicht sinnvoll sei oder es keine rechtliche Grundlage für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h gebe. Auch die Mitglieder der anderen Fraktionen waren erstaunt über die ablehnende Haltung der Behörden wie beispielsweise des Straßenbauamtes oder der Polizei.

Einzig die Einrichtung eines Kreisverkehrs wurde als geschwindigkeitsreduzierend eingestuft. Die Polizei wird darüber hinaus immer wieder Radarmessungen vornehmen, sieht aber von einer fest installierten Anlage ab. Das habe keinen erzieherischen Effekt.

Doch für den Bau eines Kreisels fehlen nach Berechnung der Verwaltung etwa 1.750 Quadratmeter, die der private Grundstücksbesitzer nicht an die Gemeinde veräußern möchte. Das veranlasste wiederum Hannes Bußjäger (FWG) zu fragen: »Warum sind Grundstücksverhandlungen der Gemeinde in den letzten eineinhalb Jahren immer erfolglos verlaufen?« Und fügte hinzu, dass ein Kreisel die ideale Lösung ist. Denn auch in Grasbrunn habe der Kreisel am Ortsausgang dafür gesorgt, dass die frühere gefährliche Kurve ein entschärfter Bereich ist. »Da ist seitdem kein einziger Unfall mehr passiert.«

Paul König von der CSU-Fraktion beantragte, dass die Gemeinde beauftragt wird, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um den Kreisel bauen zu können. »Die Grundstücksverhandlungen müssen mit Nachdruck geführt werden. Da darf man nicht vorschnell aufgeben.« Mehrheitlich wurde diesem Vorschlag zugestimmt, dagegen waren die Gemeinderatsmitglieder Bornheimer, Hiltmair und Walleitner. Die Fraktion der BFG hätte es lieber gesehen, dass die Straße zur Geschwindigkeitsreduzierung verschwenkt wird. Aber, so Bauamtsleiter Klaus Rieger, das Straßenbauamt baut – wenn überhaupt – nur einen Kreisel. »Und denen gehört die Straße.«

Artikel vom 11.11.2009
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