Alte Halle wird abgerissen

Taufkirchen · Neue Turnhalle

Taufkirchen · Entgegen früherer Planungen wird die Turnhalle der Staatlichen Walter-Klingenbeck-Realschule nun doch nicht saniert, sondern abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Darauf einigte sich der Schulzweckverband auf der jüngsten öffentlichen Sitzung, nachdem es in den vergangenen Wochen zu erheblichen Irritationen gekommen war.

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So waren die Kosten für eine Sanierung falsch kalkuliert worden, da in der Analyse des beauftragten Architekturbüros wichtige bauliche Elemente wie der Einbau eines flächen- anstatt eines punkt­elastischen Schwingbodens oder eine brandschutzgerechte Sanierung des Dachtragwerks nicht berücksichtigt worden waren. Wie der Vorsitzende des Zweckverbands, Taufkirchens Bürgermeister Jörg Pötke (ILT), erläuterte, ergäben sich mit den zusätzlichen Maßnahmen Mehrkosten in Höhe von mindestens 600.000 Euro.

Damit werde eine Sanierung nicht, wie ursprünglich anberaumt, rund 3,6 Millionen Euro kosten, sondern mit mindestens 4,2 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das Problem ist nun, dass mit diesem Betrag auch die Zuschüsse seitens der Regierung von Oberbayern in Höhe von 1,7 Millionen Euro auf dem Spiel stehen. So sieht eine der Auflagen für eine finanzielle Förderung vor, dass die Kosten für eine Renovierung 80 Prozent der Kosten für einen Neubau nicht übersteigen dürfen.

Inzwischen liegt die Marke jedoch bereits bei 86 Prozent, wie Geschäftsleiter Dieter Braunstein schilderte. Angesichts dieser Entwicklung sprachen sich die Verbandsräte für den Bau einer neuen Turnhalle aus – zumal der Zweckverband dann auch die Möglichkeit hätte, die neue Turnhalle nach ihren eigenen Vorstellungen und unter modernsten baulichen Gesichtspunkten zu gestalten. »Wir haben jetzt planerisch völlige Freiheit«, sagte Pötke. Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) knüpfte seine Zustimmung zum Neubau jedoch an einige Bedingungen: So dürfe der Neubau maximal fünf Millionen Euro kosten, zweitens müsse die Förderfähigkeit sichergestellt werden. »Von der Generalsanierung der Turnhalle wird Abstand genommen«, heißt es in der Beschlussvorlage. Ist die Förderfähigkeit gesichert, soll die Halle an einer neuen Stelle errichtet werden. Wie berichtet, hatte sich der Zweckverband im Frühjahr 2009 darauf geeinigt, das 1977 erbaute und technisch veraltete Hauptgebäude abzureißen und eine neue Schule auf dem Gelände am Köglweg zu errichten. Geschätzte Kosten: rund 37 Millionen Euro. Vor allem Schulleiter Rudolf Galata hatte sich für einen Neubau ausgesprochen und bemängelt, dass das bestehende Gebäude »aus allen Nähten platzt«.

Eine Sanierung werde zu einer »unerträglichen Baustellen-Situation mit ständig wechselnden Auslagerungen führen«.

mst

Artikel vom 11.11.2009
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